Nanopartikel

Nanopartikel sind ein Verbund von wenigen Atomen oder Molekülen. Der Name bezieht sich auf ihre geringe Größe: 1 Nanometer entspricht 0,000 000 001 Meter. Die Vorsilbe „nano“ leitet sich aus dem Griechischen „nanos“ für „Zwerg“ oder „zwergenhaft“ ab.
Partikel in Nanogröße haben oft andere chemische und physikalische Eigenschaften als die „großen Partikel“. Und diese Eigenschaften machen sie für die Anwendung in vielen Bereichen attraktiv, wie Kommunikation, Medizin, Umwelttechnologie, Energie, Lebensmittel und Kosmetika.

Etliche kosmetische Produkte, wie verschiedene Sonnencremes, Deodorants und Zahnpasten enthalten Nanopartikel. Diese sind deklarationspflichtig und an dem Zusatz „nano“ auf der Liste der Inhaltsstoffe deutliche erkennbar z.B. nano-TiO2. Auch Lebensmitteln werden bereits Nanopartikel beigesetzt. In Ketchup dient Siliziumoxid als Verdickungsmittel, Titandioxid wird zur Aufhellung von Salatdressings verwendet und Aluminiumsilikat wirkt der Verklumpung pulverförmiger Lebensmittel entgegen.
Seit 2014 gilt eine Kennzeichnungspflicht für den Zusatz von Nano-Partikel in Lebensmittel.

Weitere Beispiele sind Nanopartikel in Farben und Lacken sowie in Imprägniermitteln für alle Arten von Oberflächen, welche Schutz vor mechanischer Beschädigung bzw. Verschmutzung bieten sollen.

Nanopartikel können auf Grund ihrer kleinen Ausmaße über die Haut, die Atemwege und über den Magen-Darm-Trakt in den Körper aufgenommen werden und sich dort über den Blutkreislauf im gesamten Organismus verteilen. Derzeit läuft eine Vielzahl an Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen der Nanopartikel. Die Risiken der Nanotechnologie sind trotzt der Einsätze in diversen Produkten bislang nicht ausreichend erforscht. Als gesichert gilt bislang jedoch nur, dass Nanopartikel sogar die Blut-Hirn-Schranke durchdringen können und somit der Schutz des Gehirns vor vermutlich gewebeschädigenden Substanzen nicht gewährleistet ist. In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass das Lungengewebe von Nanopartikeln, ähnlich wie bei Asbestfasern, schwer geschädigt wurde. Anhand von Zellkulturen wurde bestätigt, dass Nanopartikel auch die DNA in der Zelle beschädigen können, ohne dafür in die Zelle eindringen zu müssen.

Die Risiken der nano-Partikel sind noch unklar, etwa ob sie chronische Erkrankungen, Krebs und genetische Schäden hervorrufen können. Auch Folgen für die Umwelt sind derzeit wenig erforscht.

 

Vorkommen
  • Kosmetik und Cremes
  • Sonnenschutzprodukte
  • Duschgel und Shampoo
  • Zahnpasta
  • Lebensmittel wie Gewürze, Ketchup, Kaffeepulver
  • Farben und Lacke
  • Sportsocken mit Nano-Silber
  • Sporttextilien ausgerüstet mit Silber
  • Pflege- und Reinigungssprays
  • Imprägnierspray