Bundesregierung versäumt Prüfungsfristen
In diesem Jahr können laut Bundesregierung voraussichtlich 100 Pflanzenschutzmittel ohne Prüfung erneut auf den Markt kommen. Der Grund: Prüfungsfristen wurden nicht eingehalten. Bis Mitte des Jahres voraussichtlich 100 Pestizide erneut zugelassen werden, ohne zuvor eine Prüfung zu durchlaufen. Der Grund: Die vorgegebenen Prüfungsfristen können nicht eingehalten werden, sodass sich die Zulassung der Pflanzenschutzmittel automatisch verlängert (Quelle SZ).
Vor dem Hintergrund der Glyphosatdebatte und des Volksbegehrens zum Artenschutz, das in Bayern gerade mehr als eine Million Unterschriften einwarb, hat die Bundesregierung damit erneut eine Möglichkeit versäumt, die Nutzung potentiell schädlicher Pestizide zu verringern. Lebensräume für Pflanzen und Insekten können kaum bewahrt bleiben, wenn weiter ungeprüfte Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.
Wie kann ich Pestizide vermeiden?
Um unnötige Aufnahme von Pestiziden zu vermeiden, sollte möglichst bio, regional und saisonal eingekauft werden. Denn auch gründliches Abwaschen vermindert im besten Fall nur den Anteil an Pestiziden. Einige Produkte wie Trauben enthaltne bis zu 20 verschiedene Pestizide, dessen giftiger Cocktail mit Sicherheit nicht gegessen wetden sollte.
Natürlich gibt es nicht überall und zu jeder Zeit alle Lebensmittel, vor allem Gemüse und Früchte in Bioqualität, deshalb hilft eine Liste, die sogenannte “Dirty Dozen” Liste (leider nur auf Englisch) bei der Entscheidung, welche Produkte im Durchschnitt die höchste Konzentration an Pestiziden beinhalten:
Quelle: SZ, EWG, Nestbau