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Alkylphenole sind organische Verbindungen, darunter auch Octylphenol und Nonylphenol. Alkylphenolethoxylate werden in der Textilindustrie viel genutzt, zum Beispiel beim Waschen der Textilien während des Färbens. Im Wasser spalten sich die Alkylphenole ab. Diese wirken ähnlich wie Östrogene und können die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Fischen und anderen Wassertieren stören.
Nonylphenol und Octylphenole sind aufgrund ihrer hormonellen Wirkung (EDCs) in die europäische Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen.
Nonylphenole sind in der EU in Konzentrationen über 0,1% verboten. Allerdings zeigen Studien, dass hormonelle Schadstoffe während bestimmter Entwicklungsfenster auch in äußerst geringen Mengen Gesundheitsschäden verursachen können.
Studien zeigen, dass Alkylphenole mit Feminisierung und verringerter Reproduktion bei Lachs und anderen Fischen in Verbindung gebracht werden. Sie sind sehr langlebig und bioakkumulativ. Das bedeutet, dass sie sich in den Fettschichten von Organismen, ob Fisch oder Mensch, anreichern. Daher kann man sie auch in menschlichem Blut und in der Muttermilch nachweisen.
Studien zeigen, dass Nonylphenol und Oktylphenol Brustkrebszellen schneller wachsen lassen können. In Tierversuchen hatten männliche Jungversuchstiere kleinere Hoden und verringerte Spermienzahlen. Alkylphenole gelten als hormonelle Schadstoffe.
Vor allem in Deos und Lebensmitteln finden sich Aluminium und Aluminiumsalze. In Deodorants verengt Aluminium die Poren und wirkt so schweißhemmend. Eine wichtige Belastungsquelle für Aluminium sind auch die Lebensmittel, in denen es zum Teil natürlicherweise vorkommt wie Trinkwasser, bestimmte Früchte, Getreide, Gemüse, Soja oder Tee. Aus Aluminiumpfannen, Dosen, Verpackungsfolien kann Aluminium auf die Lebensmittel übergehen.
Aluminium steht im Verdacht nervenschädigend und hautirritierend zu sein und wird mit Alzheimer und Brustkrebs, andere Krebsarten, Knochenerweichung oder Hirnschädigungen in Verbindung gebracht.
Aluminiumeinsatz in Kosmetika ist in der Regel nicht schwer zu erkennen, es steht auf der Verpackung zum Beispiel als Aluminium Silicate oder Aluminium Chlorhydrate. Aluminiumverbindungen als Farb- und Zusatzstoffe sind erkennbar an den folgenden Bezeichnungen: E173, E520, E522, E523, E541, E554, E555, E556, E559.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat für Aluminium einen Grenzwert von 1 mg/kg Körpergewicht als die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von Aluminium (TWI) festgelegt.
Anilin ist ein chemischer Ausgangsstoff zur Herstellung von Farben, wie z. B. Azofarbstoffe, von Lacken, synthetischen Fasern, Synthesekautschuk und Medikamenten sowie Pflanzenschutzmitteln. Es wird eingesetzt als Lösungsmittel, Katalysator und Stabilisator.
Anilin ist ein starkes Blut- und Nervengift. Beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut und längerem Kontakt kann es zu ernsten Gesundheitsschäden führen: Es steht unter Verdacht krebserregend zu sein. Bei Vergiftungen reagiert das Anilin mit dem Hämoglobin im Blut und beeinträchtigt den Sauerstofftransport. Ferner wird es für Augenschäden verantwortlich gemacht.
Bei Vergiftungen mit hohen Dosen reagiert das Anilin mit dem Hämoglobin im Blut und beeinträchtigt den Sauerstofftransport. Durch mit Anilin verunreinigtem Rapsöl erkrankten 1981 in Spanien mehr als 20.000 Personen, 400 starben (siehe “Spanisches Ölsyndrom”).
Antimontrioxid ist ein Flammschutzmittel. Es wird u.a. in Textilien, Matratzen, Kunststoffen und Kabelumhüllungen, als Katalysator bei der PET-Produktion und in Pestiziden und Feuerwerksartikeln eingesetzt.
Antimontrioxid gilt als krebserzeugend.
Vermeidung: Auf Label achten! Das EU-Ecolabel setzt eine Grenze für das Vorkommen von Antimontrioxid
Azofarbstoffe sind zur Färbung von Textilien und Leder weit verbreitet. Einige von ihnen gelten als krebserzeugend und allergieauslösend.
Laut EU-Gesetzgebung dürfen Azofarben, die giftige oder krebserregende Amine freisetzen können, nicht mehr für Textilien, Gebrauchsgegenstände und Kosmetika verwendet werden, die direkt auf der Haut getragen bzw. aufgetragen werden.
Für Lebensmittel zugelassenen Azofarbstoffe müssen neben der E-Nummer einen Hinweis tragen „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“. In Lebensmittel sind Azofarbstoffe an folgenden E-Nummern erkennbar: E102, E104, E110, E122, E123, E129, E151, E154, E155, E180.
Xylole und Benzole, auch Testbenzin, sind organisch-chemische Verbindungen, die aus Holz, Kohle oder Erdöl gewonnen werden und als Grundstoffe für die Herstellung von Kunst- und Klebstoff dienen. Ferner sind sie in Kraftstoffen enthalten und dienen auch als Lösungsmittel.
Benzole sind giftig und hochgradig krebserregend und wurden deshalb häufig durch Xylole ersetzt. Xylole sind jedoch ebenfalls gesundheitsschädlich und können Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Schwindel und Atemnot verursachen. Beide Stoffe verursachen bei Kontakt Hautreizungen und Ekzeme. Ferner stehen sie im Verdacht ungeborene Kinder zu schädigen und die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Benzophenone-3 und Oxybenzone sind chemische UV-Filter und UV-Absorber, so genannte Lichtschutzfilter. Sie werden zum Schutz der Haut und Haare sowie der kosmetischen Produkte vor Schäden durch UV-Licht eingesetzt. Als chemischer UV-Schutz werden sie für Produktverpackung, Farben, Lacken und druckempfindlichem Kopierpapier eingesetzt. Oxybenzone können sich in der Umwelt und in lebendigen Organismen anreichern.
Sie stören das Hormonsystem und können photoallergische Hautreaktionen auslösen, sie gehören zu relativ häufigen Auslösern einer Kontaktallergie
Benzophenone-4 ist ein UV-Absorber sowie UV-Filter und bietet Schutz von UV-B- und UV-A-Strahlung und dient als Produktschutz. Diese Lichtschutzsubstanz steht im Verdacht auf hormonelle Wirkung, kann die Haut reizen und zeigt Allergiepotential
Benzylhemiformal ist ein Konservierungsmittel. Seine Effektivität beruht auf der Freisetzung von Formaldehyd (Formaldehydabspalter) -siehe auch Formaldehyd. Diese Chemikalie wird in Körperpflegeprodukten eingesetzt, die auswaschen bzw. ausgespült werden wie Shampoos, Seifen oder Duschgele. Sie wird auch in industriellen Reinigungsmitteln, Kühlschmiermitteln, Polituren oder Bioziden eingesetzt.
Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.
3-Benzylidene Camphor (3-BC) ist ein chemischer Lichtschutzfilter, welcher in Sonnenschutzmitteln als UV-Filter eingesetzt wurde. Auch unter der Bezeichnung 3-Benzylidencamper (3-BC) bekannt.
3-BC zeigt hormonelle Wirksamkeit und schädliche Effekte auf Ökosystem (Fische und wirbellose Tiere) sind wahrscheinlich. Dieser Stoff steht unter Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung. 3-BC ist langlebig und kann sich in lebenden Organismen sowie in der Umwelt anreichern, auch photoallergische Reaktionen auf diesen UV-Filter sind bekannt.
3-Benzylidencampher ist seit Februar 2016 für die Verwendung in kosmetischen Mitteln in der EU nicht mehr erlaubt.
Biozide ist der Oberbegriff für Schädlingsbekämpfungsmittel, z. B. gegen Insekten, Pilze oder Mikroben. Dies können Chemikalien oder Mikroorganismen sein. Dazu gehören u.a. Desinfektionsmittel für den Privatbereich und im öffentlichen Gesundheitswesen, für Futter- und Lebensmittelbereich, Trinkwasserdesinfektion, Holzschutzmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Häufige Anwendungsgebiete sind beispielsweise die Klimatechnik, Farben und Anstriche, Holzschutzmittel und Textilien. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind abhängig vom eingesetzten Mittel.
Viele Biozide verursachen Hautreizungen, bis hin zu Reizungen bzw. Verätzungen der Haut,
Schleimhäute, Atemwege, Augen und können Allergien auslösen. Da Biozide Lebewesen abtöten sollen, liegt es auf der Hand, dass diese giftig und gesundheitsschädlich sind. Viele von Ihnen sind langlebig und zeigen hormonelle Wirkung.
Beispiele für Biozidwirkstoffe sind Glutaraldehyd, Isothiazolinone, Bronopol (2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol), Trichlosan, Tributylzinn-Verbindungen, Silber-Ionen, Chlordioxid, oder Natriumhypochlorid.
In der EU unterliegen Biozide der Biozid-Verordnung.
Biozide sind zum Beispiel Chlorbenzole.
Bisphenol A (BPA) ist ein Ausgangsprodukt für die Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen, Epoxiden und Epoxidharzen, welche in verschiedensten Alltagsprodukten verwendet werden.
Rückstände von Bisphenol A können im menschlichen Körper nachgewiesen werden und wirken sich bereits in kleinsten Mengen auf den Organismus aus. Es gehört zur Gruppe der EDCs (endokrin disruptive Chemikalien) und wird mit Funktionsstörungen in der Fortpflanzung (z.B. Unfruchtbarkeit) in Verbindung gebracht. Ferner erhöht es das Krebsrisiko, darunter vor allem Brust- und Prostatakrebs und spielt vermutlich bei einer Reihe von weiteren seltenen, aber chronischen und irreversiblen (hormonellen) Erkrankungen eine Rolle. BPA reizt die Atemwege und ist augenschädigend und allergieauslösend.
Seit 2011 ist der Einsatz von BPA für die Herstellung von Babyflaschen aus Kunststoffen in der EU verboten. Seit 2017 ist BPA auf der Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe gesetzt und als hormonschädlich für den Menschen eingestuft.
Plastikprodukte aus Polycarbonat (PC) wie Plastikbesteck, Kochutensilien, Mobiltelefone, DVDs, Brillengläser, Thermopapier, Beschichtung von Konservendosen, Lebensmittelverpackungen
BPF ist ein monomerer Grundstoff für die Herstellung von Epoxidharzen, die als Alternative zu BPA-haltigen Carbomeren für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen und Alltagskunststoffen verwendet werden. Für die Beschichtung von Konservendosen sind Harze auf BPF-Basis verboten.
BPF gilt als Alternative zu BPA bei der Kunststoffherstellung. Es zeigt sich jedoch, dass auch diese Chemikalie eine hormonähnliche Wirkung hat und beispielsweise die Beweglichkeit humaner Spermien beeinträchtigt.
BPS ist ein Grundstoff zur Herstellung von Polycarbonaten PC sowie für die Herstellung von Epoxidharzen sowie als Antikorrosionsmittel, bei der Herstellung von Flammschutzmitteln und Thermodruckpapier Verwendung finden. BPS sollte ein unbedenklicher Ersatzstoff für die Kunststoff- und Epoxidharz-Herstellung sein.
Es zeigt sich jedoch, dass auch diese Chemikalien eine hormonähnliche Wirkung hat. Im Tierversuch beeinträchtigte BPS die Entwicklung von Fischembryos und ihre spätere Fortpflanzungsfähigkeit.
BPS wurde von ChemSec aufgrund der endokrinen Eigenschaften auf die SIN-Liste (Substitute It Now) gesetzt. BPS kann in Plastikprodukten vorkommen, die als „frei von Bisphenol A“ beworben werden.
Die Toxizität von Blei ist bereits lange bekannt. Doch erst im Jahr 1970 wurden z. B. Trinkwasserrohre aus Blei in Neubauten in Deutschland verboten. In vielen Altbauten sind jedoch weiterhin Bleirohre verbaut! Ein Test der Stiftung Warentest zeigt, dass etwa 5% aller Trinkwasserproben über dem gesetzlichen Grenzwert liegen.
Aufgrund seiner guten Werkeigenschaften findet Blei weiterhin Anwendung beispielsweise bei der Akkumulatoren-Herstellung für Automobilindustrie. Weitere Beispiele sind Druckfarben, Kosmetik, Elektronik und Spielzeug. Lebensmittel wie Getreide und Gemüse stellen weitere Expositionsquellen für Blei.
Bereits kleinste Mengen Blei sind gesundheitsgefährdend und können bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern das Nervensystem schädigen sowie die Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Blei passiert leicht die Plazentaschranke, so dass ein Fötus bereits vor der Geburt einer Belastung ausgesetzt werden kann. Blei kann sich über längere Zeit im Körper z.B. in Knochen anreichern. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und Defekte bei Blutbildung und Muskulatur. Besonders gefährlich ist Blei für Schwangere und Kinder, da es sich störend auf die Bildung des kindlichen Hirns auswirkt. Blei verursacht zudem Zeugungsunfähigkeit und Krebs.
Für Schwangere, Säuglinge und Kinder bis zum sechsten Lebensjahr ist Wasser aus Bleirohren als Trinkwasser ungeeignet.
Diese werden als Konservierungsmittel in Körperpflegeprodukten wie Shampoos, Lotionen, Deos und Parfüms wie auch in Zahnpasta eingesetzt. Es handelt sich hier um einen Formaldehydabspalte welcher Formaldehyd freisetzt. Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen. Bronidox wird als Konservierungs-, Fixierungs- oder Desinfektionsmittel eingesetzt.
Wirkt bakteriostatisch, Konservierungsmittel für Kosmetika, ein potenter Allergieauslöser.
Ist ein Konservierungsmittel, schützt kosmetische Produkte vor mikrobiellen Verderb durch die Freisetzung von Formaldehyd (Formaldehydabspalter, siehe auch Formaldehyd). Bronopol wird als Konservierungsmittel in Körperpflegeprodukten wie Shampoos, Lotionen, Deos oder Parfüms, sowie in Zahnpasta eingesetzt. Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen. Es wird als Konservierungs-, Fixierungs- oder Desinfektionsmittel eingesetzt.
Butylparaben ist ein Konservierungsstoff, der häufig in Kosmetik eingesetzt wird. Es gilt als hormonell wirksamer Schadstoff und wird mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht. Es ist außerdem ein Allergieauslöser. Seit 2015 ist Butylparaben nicht in Kinderkosmetika erlaubt, die zur Pflege im Windelbereich bestimmt sind. In Kosmetika, die ausgewaschen werden, darf Butylparaben in Konzentrationen bis max. 0,14% enthalten sein.
Wir empfehlen – vermeiden Sie alle Parabene, diese Konservierungsmittel erkennen Sie auf den Produktverpackungen an der Bezeichnung -paraben.
Cadmium kommt natürlicher weise in Gemüse, Salat, Pilze und Getreide vor. Cadmium wird als Erhärter, Katalysator und bei der Farbherstellung eingesetzt. Seit 2011 ist es in der EU in Schmuck, Metalllegierungen und Kunststoffen (z.B. PVC) strengstens verboten, kann jedoch in älteren Produkten (z.B. recyceltes PVC) oder anderen Produktgruppen weiterhin enthalten sein.
Über Düngemittel und Klärschlamm (Umweltkontaminanten) gelangt dieses giftige Metall in die Umwelt.
Cadmium und seine Verbindungen sind giftig und können krebserregend wirken, sie schwächen das Immunsystem, beeinträchtigen das Herzkreislauf- und Nervensystem, Nierenfunktion und die Knochenbildung. Cadmium kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und das ungeborene Kind schädigen. Überdies ist es sehr giftig für Wasserorganismen und kann Langzeitschäden in aquatischer Umgebung bedingen.
Cetylpyrindiniumchlorid wird hauptsächlich in Mundwässern, Zahnpasta und anderen Mundpflegeartikeln eingesetzt und als Arzneistoff in Lutschtabletten zur Behandlung von Entzündungsreaktionen und Infektionen im Mund-Rachenraum. Es wird als Konservierungsmittel in Arzneimitteln eingesetzt.
Cetylpyridiniumchlorid kann das Hormonsystem stören. Bei Daueranwendung kann es Zahnverfärbungen und Geschmacksveränderungen verursachen sowie irritierend auf die Schleimhäute wirken.
Chlorbenzol wird als Lösungsmittel für Harze, Öle, Kautschuk verwendet und ist ein Zwischenprodukt bei der Produktion von vielen Arzneimitteln, Insektiziden, Farbstoffen und Duftstoffen. Als Biozid wird er zum Beispiel in der Textilindustrie eingesetzt.
Chlorbenzol ist sehr langlebig und kann sich in der Umwelt und in lebenden Organismen anreichern, insbesondere in Fettgewebe. Die Verbindung wirkt lähmend, kann Leber, Schilddrüse und das zentrale Nervensystem schädigen:
Hexachlorbenzol (HCB) ist persistent und hormonell wirksam (EDC) und in der Anwendung durch die Stockholm Konvention stark beschränkt.
Chlorhexidine Digluconate wirkt antibakteriell und konservierend und wird in Kosmetika sowie in Arzneimitteln z.B. Zahnmedizin zur Desinfektion und als Konservierungsmittel eingesetzt. Heute finden sie sich in vielen Mundwässern, -sprays und Zahnpasten.
Chlorhexidine Digluconate wirken irritieren auf die (Schleim-)Haut und können Allergien auslösen. Bei Verwendung in Zahnpasta können Zahnverfärbungen auftreten.
Kurzkettige Chlorparaffine werden in der Textil- und Lederindustrie sowie bei der Herstellung von Kunststoffen und Gummi als Flammschutzmittel eingesetzt. Desweiteren werden sie als Weichmacher in Kunststoffen bzw. als Bindemitteln in Lacken und Fugendichtmassen verwendet.
Chlorparaffine werden in der Umwelt kaum abgebaut und sind für Wasserorganismen giftig, im menschlichen Organismus reichern sie sich im Fettgewebe, in Nieren und Leber an. Sie gelten als möglicherweise krebserregend für die Menschen, Krebs und andere Krankheiten auszulösen und den Hormonhaushalt zu stören.
Die Verwendung bestimmter Chlorparafine wurde in der metall- und lederverarbeitenden Industrie 2002 von der EU verboten. Kurzkettige Chlorparaffine sind in der EU bis zu einer maximalen Konzentration von 1500 Milligramm pro Kilogramm erlaubt.
Chrom spielt als Legierungsmetall im korrosionsbeständigen nichtrostenden Stahl eine wichtige Rolle sowie für die sog. Verchromung. Verchromte Metallgegenstände, wie Autofelgen, werden aufgrund ihrer guten Eigenschaften geschätzt. Viele Chromate zeichnen sich durch eine leuchtende Färbung aus und werden daher in Farben eigesetzt. Ferner werden Chromverbindungen in der Lederherstellung zum Gerben verwendet. Die Rolle von Chrom im menschlichen Körper wird zurzeit kontrovers diskutiert. Es gibt Hinweise darauf, dass Chrom eine Bedeutung im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel von Menschen hat. Chromate gehören zu hochpotenten Allergieauslösern und haben toxisch-irritative Eigenschaften. In Tierversuchen wurde die genverändernde und krebsauslösende Wirkung von Chrom bestätigt.
Vorkommen: chromatgegerbtes Leder wie Lederwaren, Lederschuhe, Zementmischungen, Rostschutzfarben, Holzschutzmittel, Schuhcremes
Cocamidopropylamine Oxide
ist ein Tensid, also eine waschaktive Substanz in kosmetischen Produkten. Es reizt und entfettet die Haut.
1,2-Dichlorbenzol wird als Lösungs- und Entfettungsmittel sowie zur Geruchsbekämpfung eingesetzt sowie als Lösungsmittel für Harze, Wachse Lacke oder Desinfektionsmittel. Diese Chemikalie ist sehr giftig für Wasserorganismen, gesundheitsschädlich beim Verschlucken und reizt Haut, Augen und Atmungsorgane.
Dichlorbenzol: 1,4-Dichlorbenzol, 1,4-Dichlorbenzene, p-Dichlorbenzol ist ein Ausgangsstoff bzw. Zwischenprodukt bei der Herstellung von Kunststoffen (PPS), Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen, Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Arzneimitteln. In Deutschland ist sie verboten, in Ausnahmen erlaubt. p-Dichlorbenzol ist in WC-Steinen für Gastronomie-Urinale enthalten, in WC-Steinen für Privatanwendung wurde diese Chemikalie durch unbedenklichere Stoffe ausgetauscht. Es kann auch in Mottenkugeln und Pestiziden eingesetzt werden. Es ist eine langlebige, schlecht abbaubare Chemikalie, sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung, im Tierversuch zeigt sie schädigende Wirkung auf Leber, Nieren, Lungen, und steht im Verdacht krebserregend für den Menschen zu sein.
Diazolidinyl Urea auch als Diazolidinylharnstoff bekannt ist ein Konservierungsmittel für Kosmetika. Die konservierende Wirkung beruht auf Formaldehyd (Formaldehydabspalter).
Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.
Dioxine entstehen als unerwünschtes Produkt bei Verbrennungsprozessen von chlorhaltigen Materialien. Sie stellen ein Gemisch von vielen strukturähnlichen Verbindungen wie chlorhaltigen Dibenzo-para-Dioxinen und Dibenzofuranen. Weitere Quellen für Dioxine sind beispielsweise Pentachlorphenol, polychlorierte Biphenyle (PCB) oder bestimmt Herbizide.
Dioxine sind sehr schwer abbaubar und reichern sich in der Umwelt sowie in Organismen an, insbesondere im Fettgewebe. Dioxine sind extrem giftig (Seveso-Gift), rufen Störungen des Immunsystems, Nervensystems, des Hormonhaushalts, Hautschädigungen und der Reproduktionsfunktionen hervor.
DMDM Hydantoin ist ein Formaldehydabspalter (siehe Formaldehyd). Er wird als Konservierungsmittel in Körperpflegeprodukten eingesetzt. Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.
Duftstoffe begegnen uns überall und werden von den Herstellern gezielt dazu eingesetzt, den zum Teil unangenehmen Geruch der Rohstoffe zu überdecken, jedoch hauptsächlich, um die Produkte noch attraktiver erscheinen zu lassen. Neben Körperpflegeprodukten und Parfüms, werden Duftstoffe zunehmend auch in Lebensmitteln, Raumbeduftungsprodukten, Spielzeug und Textilien verwendet. Die meisten Duftstoffe werden synthetisch hergestellt.
Duftstoffe können Allergien auslösen und stehen im Verdacht, sich hormonverändernd auf den menschlichen Körper auszuwirken. Duftstoffe erkennt man in Kosmetika und Reinigungsmitteln an der Bezeichnung Parfum oder Fragrance. In Lebensmitteln werden sie als Aroma deklariert, hier können sie den Geschmackeindruck steigern.
Die Abkürzung EDC steht für “Endokrin Disruptive Chemikalien” und bedeutet: Hormonell wirksame Chemikalien. Abnehmende Spermienqualität, weibliche Unfruchtbarkeit, ein erhöhtes Diabetes- und Krebsrisiko sowie Adipositas sind nur einige gesundheitliche Auswirkungen, die mit hormonell wirksamen Chemikalien, auch Umwelthormone genannt, in Verbindung gebracht werden. EDCs sind Stoffe, die das hormonelle Gleichgewicht stören, indem sie ähnlich wie körpereigene Hormone wirken oder die Rezeptoren dieser Hormone blockieren und so das natürliche Hormongleichgewicht stören und folglich die Stoffwechselvorgänge sowie die körperliche Entwicklung stören können.
Die Wirkung von EDCs hängt sehr vom Zeitpunkt der Aufnahme in den Körper ab. Besonders kritisch sind Phasen, die hormonell gesteuert werden und mit hormonellen Veränderungen verbunden sind, wie zum Beispiel Schwangerschaft (fötale Entwicklung), Säuglingszeit bzw. frühe Kindheit, die Pubertät sowie die Wechseljahre.
Hier sollte ein besonderer Schutz bestehen, da bereits geringe Dosen dieser Schadstoffe entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung haben können.
Derzeit sind mehr als 800 Stoffe mit hormoneller Wirksamkeit bekannt, wie z.B. Bisphenol A (BPA), Parabene und Phthalate. Sie finden sich in vielen Produkten des täglichen Bedarfs und können so in den menschlichen Körper gelangen. Viele EDCs sind sehr langlebig (persistent) und können schon in niedriger Konzentration wirksam sein. Eine unbedenkliche Dosis gibt es nach unserer Auffassung deshalb nicht!
Obwohl zahlreiche Studien die hormonelle Wirksamkeit bestimmter Stoffe und Stoffgruppen auf Tier, Umwelt und Mensch aufzeigen, gibt es kaum gesetzliche Maßnahmen zu deren Begrenzung – so finden sie sich nach wie vor in vielen Alltagsprodukten oder als Verunreinigungen in Lebensmitteln. Eine sorgfältige Kaufentscheidung kann die Belastung mit EDCs reduzieren. Mehr erfahren Sie in unserem EDC Ratgeber.
Diese Chemikalie aus der Gruppe der Glykole wird als Lösungsmittel in Naturharzen, Ölen und Fetten sowie Lacken und Lackverdünnern eingesetzt. 2-Ethoxyethylacetat ist gesundheitsschädlich und reizend beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut und kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen.
EDTA ist der in Europa am häufigsten eingesetzte Komplexbilder, Enthärter und das am häufigsten eingesetzte Konservierungsmittel. EDTA reagiert mit einer Vielzahl von Metallionen und schützt so Produkte beispielsweise vor Oxidation.
EDTA gelangt über das Abwasser in die Umwelt und ist hier schlecht biologisch abbaubar. Es kann Schwermetalle aus dem Boden lösen, die dann ins Trinkwasser gelangen. Deshalb gilt es mittlerweile als ökologisch bedenklich. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Es kann sich im Körper anreichern. Die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen sind derzeit noch nicht erforscht.
Ethylhexyl Dimethyl PABA, auch Octyl-Dimethyl-para-Aminobenzoic Acid (OD-PABA), ist ein chemischer UV-Filter und UV-Absorber, der zum Schutz der Haut und Haare sowie der kosmetischen Produkte vor Schäden durch UV-Licht eingesetzt wird.
Dieser Filter kann sich in der Umwelt und in lebendigen Organismen anreichern. Er stört das Hormonsystem und kann allergische Hautreaktionen auslösen.
Ethylhexyl Methoxycinnamate, auch Octyl Methoxycinnamate OMC, Octinoxat bzw. 2-Ethylhexyl-4-Dimethoxycinnamat, ist ein Lichtschutzfilter, der häufig in Sonnencreme eingesetzt wird.
Seine negative Wirkung auf das Hormonsystem, vor allem im Zusammenhang mit der Schilddrüse, wird als bedenklich eingestuft. Dieser UV-Filter hat allergene Potenz.
Ethylparaben ist ein Konservierungsstoff, der häufig in Kosmetik sowie in Arzneimitteln eingesetzt wird und deren Haltbarkeit verlängert.
Es gilt als hormonell wirksamer Schadstoff, ist fortpflanzungsgefährdend und allergieauslösend und wird mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht. Ethylparaben ist außerdem ein Allergieauslöser. Seit 2015 ist Ethylparaben wie Butylparaben nicht in Kinderkosmetika erlaub, die zur Pflege im Windelbereich bestimmt sind. In Lebensmittel ist Ethylparaben als E214 angegeben.
Wir empfehlen – vermeiden Sie alle Parabene, diese Konservierungsmittel erkennen Sie auf den Produktverpackungen an der Bezeichnung -paraben.
Halogenierte Flammschutzmittel werden zur Verringerung der Entflammbarkeit bzw. Brennbarkeit von Materialien verwendet. Besonders häufig werden diese bei elektronischen Geräten, Polstermöbeln, Matratzen und Teppichen eingesetzt und können durch Emissionen oder Abrieb in die Raumluft und den Hausstaub gelangen. Auch Textilfasern wie Baumwolle und Viskose, aber auch Synthetikmaterialien werden mit Flammschutzmittel behandelt.
Bis 2008 wurden nach und nach einige bromierte Flammschutzmittel von der EU verboten, können aber in älteren Produkten noch enthalten sein. Andere halogenierte Flammschutzmittel sind weiterhin im Einsatz. Sie reichern sich in der Umwelt an und sind mittlerweile überall zu finden.
Einige Flammschutzmittel können bei starken Bränden korrosive und hochgiftige Brandgase verursachen wie etwa Dioxine und Furane aus PBDE (polybromierte Diphenylether). Sie gelten laut EU-Wasserrecht als „besonders gefährlich“.
Sie sind hormonell wirksam, können Wachstum und Entwicklung der Geschlechtsorgane schädigen und gelten als schädlich für die Fortpflanzungsfähigkeit. Diese Stoffe reichern sich im Fettgewebe des menschlichen Körpers an und stehen im Verdacht langfristig toxische Wirkungen zu entfalten. Sie konnten in Blut und Muttermilch nachgewiesen werden. Auch in der Umwelt reichern sich diese Stoffe an und gelten als kaum biologisch abbaubar.
Für die bromierte Flammschutzmittel Penta-Bromdiphenylether und Octa-Bromdiphenylether sind die Verwendung und Vermarktung EU-weit bereits stark beschränkt. Beide sind in die Stockholmer Konvention (POP-Konvention) als persistente organische Chemikalien (peristent organic pollutant, POP) aufgenommen.
Flüchtige organische Verbindungen sind auch bekannt unter der Bezeichnung VOCs (Volatile Organic Compounds). Es handelt sich hier um viele leichtflüchtige Chemikalie wie Lösungsmittel, Duftstoffe, Klebemittel, Weichmacher. Besonders ist dabei, dass diese synthetischen und natürlichen Stoffe bereits bei Zimmertemperatur aus Produkten und Materialien ausdünsten können und so in die Raumluft gelangen. Diese Emissionen können eingeatmet werden du haften auch an Oberflächen oder Staub an, wo sie sich auch anreichern können.
Als mögliche gesundheitliche Auswirkungen werden Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Reizung der Bindehaut, Atemwege oder der Schleimhäute, Schwindel oder Müdigkeit vermutet.
Verzichten Sie deshalb auf Möbel, die einen starken Geruch ausdünsten, wählen Sie emissionsarme Farben, benutzen Sie keine Putzmittel mit feinem Sprühnebel und lüften Sie die Wohnung regelmäßig und gründlich.
Formaldehydabspalter wie Benzylhemiformal,2-Bromo-2-Nitropropane,5-Bromo-5-Nitro-1,3-Dioxane, Diazolidinyl Urea, Imidazolidinyl Urea, Quaternium-15,DMDM Hydantoin sie werden als Konservierungsmittel eingesetzt. Maximal zulässiger Gehalt in Kosmetika ist 0,2%. Für Babytextilien und Textilien, die Öko-Tex 100-Kriterien erfüllen, gilt der Grenzwert von 16 mg/kg. Textilien mit einem Formaldehydgehalt von mehr al 0,15% müssen mit dem Hinweis „Enthält Formaldehyd.
Es wird empfohlen, das Kleidungsstück zur bessere Hautverträglichkeit vor dem ersten Tragen zu waschen“.
Formaldehyd ist seit langem als Schadstoff bekannt. Es ist krebserregend, erbgutschädigend, allergieauslösend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit und reizt Haut sowie Schleimhäute. Formaldehyd ist jedoch weiterhin einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie.
Glycolether sind Lösungsmittel, die vor allem in Farben, Lacken, Gummis und Harzen verwendet werden. Aktuelle Studien zeigen, dass Glycolether hormonelle Effekte hat. Diese Chemikalien besitzen ein reproduktionstoxisches Potential und sind als „fortpflanzungsgefährdend Kategorie 2“ eingestuft, der Kontakt kann sich negativ auf die Spermienqualität auswirken. Es steht im Verdacht im menschlichen Körper hormonverändernd zu wirken und das ungeborene Kind zu schädigen. Hautkontakt oder Einatmen der Dämpfe führen ebenfalls zu Gesundheitsschäden.
Homosalate, auch Homomethylsalicylat, ist ein UV-Filter und UV-Absorber, der sowohl die Haut vor schädlichen UV-Strahlen schützt und als Produktschutz eingesetzt wird, um die Produkte gegen UV-Licht zu stabilisieren.
Dieser chemische Lichtschutzfilter zeigt hormonelle Wirkung.
Beispiel für Hydroxybenzoesäuren ist die Salicylsäure, die als Konservierungsmittel in Kosmetika zum Einsatz kommt, in Lebensmitteln ist der Einsatz verboten. Hydroxybenzoesäure sind Ausgangsstoffe für die Herstellung der Parabene.
Imidazolidinyl Urea ,auch Imidazolidinylharnstoff, ist ein Konservierungsmittel. Seine Wirkung beruht auf der Freisetzung von Formaldehyd (Formaldehydabspalter).
Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.
Lichtschutzfilter sind eine Reihe von Chemikalien, die einen UV-Schutz bieten, hierzu gehören u.a.: Benzophenone-3 (Oxybenzone), Benzophenone-4, Oxybenzone, 4-Metylbenzylidencamphor (4-MBC), 3-Benzylidencamphor (3 BC), Octylmethoxycinnamate (OMC), Octyl-Dimethyl-para-Amino-Benzoic-Acid PABA (OD-PABA) oder Homosalate.
Organische Lichtschutzfilter sind in der Lage, die Energie der ultravioletten Strahlung zu absorbieren und sie in Wärme oder als Strahlung längerer Wellenlänger unschädlich gemacht.
Lichtschutzfilter sind wichtig, sie schützen vor UV-A und UV-B Strahlung der Sonne und verhindern einen Sonnenbrand der Haut sowie die Entstehung von Hautkrebs.
Einige dieser Lichtschutzfilter reichern sich in lebenden Organismen wie z. B. in Muttermilch und in der Umwelt an. Im Körper können sie das Hormonsystem, besonders bei Kindern stören. Einige Lichtschutzfilter haben zudem allergieauslösende Potenz und können photoallergische Hautreaktionen auslösen (u.a. Sonnenallergie).
Auch wenn Lichtschutzfilter heute unverzichtbar geworden sind, ist ein umsichtiger Umgang mit der Sonne wichtig.
Die menschliche Haut ist nicht für ein achtstündiges Sonnenbad gemacht. Wer keinen Schatten aufsuchen kann, sollte seine Haut mit ausreichend Stoff und einer Kopfbedeckung vor der Sonneneinstrahlung schützen. Wichtig ist auch, die Haut behutsam an die Sonnenstrahlen zu gewöhnen, damit sie ihre natürlichen Hautschutzmechanismen ausbilden kann wie Bräunung der Haut und Lichtschwielen. Babys und Kinder sollten nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.
(Organische) leichtflüchtige Lösungsmittel (VOC = volatile organic compounds) sind Verbindungen, die andere Stoffe (z.B. Farben und Kleber) lösen oder verdünnen, ohne sie chemisch zu verändern. Oft handelt es sich dabei um Stoffgemische und nicht um Einzelsubstanzen. Die Gemische setzen sich in der Regel aus den Substanzklassen der Aldehyde, Ketone, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe, Alkohole und Ester zusammen. Während und nach der Verwendung der lösungsmittelhaltigen Produkte (z.B. beim Kleben, Streichen, Lackieren und in der Textilproduktion) entweichen diese Stoffe in die Raumluft und werden überwiegend über die Atmung vom Menschen aufgenommen. Chlorierte Lösungsmittel (Greenpeace Detox Chemikalie) wie Trichlorethan (TCE) kommen in der Textilindustrie zum Einsatz. Sie schädigen die Ozonschicht und können beim Menschen das zentrale Nervensystem sowie Leber und Nieren schädigen.
Lösemittel sind zum Beispiel:
1,2-Dichlorbenzene
2-Ethoxyethyl acetate
2-Methoxyethanol
Glycolether
Xylole / Benzole
Trichlorethan (TCE)
Chlorbenzole
Siehe auch flüchtige organische Verbindungen VOCs (volatile organic compounds)
2-Methoxyethanol bzw. Methylglycol wird hauptsächlich als Lösungsmittel für Farben und Lacke und als Reinigungs- und Frostschutzmittel verwendet. Es wird aber auch als Pestizid eingesetzt und findet in der Medizin Verwendung.
Methylglycol hat toxische Wirkung, es ist gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut. Es kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und das ungeborene Kind schädigen. In Konsumprodukten wie Lacken wird dieses Lösungsmittel nicht mehr eingesetzt, aber in Industrielacken
4-Methylbenzylidene Camphor (4-MBC), auch unter der Bezeichnung 4-Methylbenzylindencampher laufend, ist ein Lichtschutzfilter in Kosmetika (siehe Lichtschutzfilter). 4-MBC wird zum Schutz der Haut und Haare vor schädlicher UV-Strahlung eingesetzt und fungiert auch als Stabilisator für die kosmetischen Produkte. Dieser UV-Filter darf bis zu einer Höchstkonzentration von 4% in Kosmetika enthalten sein.
In Tierversuchen zeigte diese Chemikalien hormonelle Wirksamkeit und hat wahrscheinlich schädliche Effekte auf Fische und andere Wassertiere. Eine hormonelle Wirkung auf Menschen kann für diesen UV-Filter nicht ausgeschlossen werden. 4-MBC ist langlebig und kann sich in lebenden Organismen und in der Umwelt anreichern.
MCI und MI sind Konservierungsmittel zur Verlängerung der Haltbarkeit von Kosmetikprodukten. Methylchlorisothiazolinon (MCI) und Methylisothiazolinon (MI) gehören zur Gruppe der Isothiazolinone.
Sie haben sehr hohes Allergiepotenzial (häufige Auslöser von Kontaktallergien) und weisen hohe aquatische Toxizität auf. In Hautcremes sind Isothiazolinone verboten, bei abwaschbaren Kosmetika wie Shampoos oder Duschgele dürfen sie in Konzentrationen bis max. 15 mg/kg enthalten sein.
Methylparaben wird als Konservierungsmittel eingesetzt, vor allem in Kosmetika, aber auch in Lebensmitteln. Es tötet Schimmelpilze und viele Bakterien ab und macht das Produkt dadurch langlebiger. Es gehört zur Gruppe der Parabene sind hormonell wirksam und stehen in Verdacht, das Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Einigen Studien mit Methylparaben weisen auf Reproduktionsschwierigkeiten in Verbindung mit diesem Konservierungsmittel hin. In Lebensmitteln ist der Zusatz von Methylparaben an der Bezeichnung E218 bzw. an dem Begriff Nipagin erkennbar.
Naturkosmetika sind parabenfrei.
Darunter versteht man eine große Gruppe synthetischer Duftstoffe. Dazu gehören unter anderem Nitromoschusverbindungen und polyzyklische Moschusverbindungen. Die Nitromoschusverbindungen Moschus Ambrette, Moschus Mosken und Moschus Tibeten sind in Kosmetika mittlerweile verboten. Moschus Xylol und Moschus Keton sind zugelassen und gelten als Allergieauslöser. Auf der Verpackung sind sie leider nicht erkennbar, weil sie nicht einzeln angegeben werden, sondern unter der Sammelbezeichnung „Parfum“ verschwinden.
Moschus Ambrette zeigt erbgutschädigende Eigenschaften und Moschus Xylol krebserregende. Moschus Xylol und Moschus Keton zeigen hormonelle Wirksamkeit und sind langlebig. Sie reichern sich im Fettgewebe an.
Polyzyklische Moschusverbindungen sollten eine besser verträgliche Alternative zu Nitromoschus-Duftstoffen sein. Dazu gehören Tonalide (AHTN) und Galaxolide (HHCB). Aber auch diese Duftstoffe haben bedenkliche Eigenschaften: sie sind langlebig und reichern sich im Wasser, in Tieren und Menschen an (hauptsächlich im Fettgewebe). Sie wurden u.a. in Muttermilchproben nachgewiesen. Beide Verbindungen haben nachweislich hormonelle Wirkung.
Nanopartikel sind ein Verbund von wenigen Atomen oder Molekülen. Der Name bezieht sich auf ihre geringe Größe: 1 Nanometer entspricht 0,000 000 001 Meter. Die Vorsilbe „nano“ leitet sich aus dem Griechischen „nanos“ für „Zwerg“ oder „zwergenhaft“ ab.
Partikel in Nanogröße haben oft andere chemische und physikalische Eigenschaften als die „großen Partikel“. Und diese Eigenschaften machen sie für die Anwendung in vielen Bereichen attraktiv, wie Kommunikation, Medizin, Umwelttechnologie, Energie, Lebensmittel und Kosmetika.
Etliche kosmetische Produkte, wie verschiedene Sonnencremes, Deodorants und Zahnpasten enthalten Nanopartikel. Diese sind deklarationspflichtig und an dem Zusatz „nano“ auf der Liste der Inhaltsstoffe deutliche erkennbar z.B. nano-TiO2. Auch Lebensmitteln werden bereits Nanopartikel beigesetzt. In Ketchup dient Siliziumoxid als Verdickungsmittel, Titandioxid wird zur Aufhellung von Salatdressings verwendet und Aluminiumsilikat wirkt der Verklumpung pulverförmiger Lebensmittel entgegen.
Seit 2014 gilt eine Kennzeichnungspflicht für den Zusatz von Nano-Partikel in Lebensmittel.
Weitere Beispiele sind Nanopartikel in Farben und Lacken sowie in Imprägniermitteln für alle Arten von Oberflächen, welche Schutz vor mechanischer Beschädigung bzw. Verschmutzung bieten sollen.
Nanopartikel können auf Grund ihrer kleinen Ausmaße über die Haut, die Atemwege und über den Magen-Darm-Trakt in den Körper aufgenommen werden und sich dort über den Blutkreislauf im gesamten Organismus verteilen. Derzeit läuft eine Vielzahl an Studien zu gesundheitlichen Auswirkungen der Nanopartikel. Die Risiken der Nanotechnologie sind trotzt der Einsätze in diversen Produkten bislang nicht ausreichend erforscht. Als gesichert gilt bislang jedoch nur, dass Nanopartikel sogar die Blut-Hirn-Schranke durchdringen können und somit der Schutz des Gehirns vor vermutlich gewebeschädigenden Substanzen nicht gewährleistet ist. In Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass das Lungengewebe von Nanopartikeln, ähnlich wie bei Asbestfasern, schwer geschädigt wurde. Anhand von Zellkulturen wurde bestätigt, dass Nanopartikel auch die DNA in der Zelle beschädigen können, ohne dafür in die Zelle eindringen zu müssen.
Die Risiken der nano-Partikel sind noch unklar, etwa ob sie chronische Erkrankungen, Krebs und genetische Schäden hervorrufen können. Auch Folgen für die Umwelt sind derzeit wenig erforscht.
Silber verfügt über eine antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien, Pilze, Viren. Neben kolloidalem Silber und Silbersalzen wird zunehmend Nanosilber in vielen Bereichen eingesetzt. Nanosilber ist transparent und schon in geringen Konzentrationen sehr effektiv z.B. wg. seiner bakteriziden Eigenschaften.
Gesundheitliche und umweltgefährdende Risiken durch Silber sind bisher wenig erforscht. Bedenklich ist, dass Nanosilber bioverfügbar ist, d.h. aus der Nahrung und der Umwelt aufgenommen werden kann und biologische Membranen sowie Zellwände passieren kann.
Einige Studien zeigen, dass Bakterien gegen Silber resistent werden können – dies ist insbesondere bei der medizinischen Anwendung besorgniserregend. So wurden in verschiedenen Kliniken zahlreiche resistente Bakterienstämme nachgewiesen. Häufig ist die Resistenz gegen Silber mit einer Resistenz gegen Antibiotika kombiniert.
Einige Studien zeigen, dass Nanosilber aus Textilien, Beschichtungen der Waschmaschine oder Kühlschränke sowie aus Farben und Lacken ausgewaschen werden kann und in die Umwelt gelangt. Beispielsweise wird aus Socken, die mit Nanosilber ausgerüstet wurden, bereits nach vier Waschgängen das Nanosilber vollständig entfernt und gelangt mit dem Abwasser in die Umwelt. Da Silber persistent ist (in der Umwelt nicht abgebaut wird), kann es sich in der Umwelt anreichern. Zudem ist Silber giftig für tierische und pflanzliche Wasserorganismen sowie für Bakterien.
Nipagin/Nipasol gehört in die Gruppe der Parabene (siehe dort). Diese finden sehr häufig Verwendung als Antipilzmittel, Konservierungsmittel, insbesondere zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, Medizinprodukten und Kosmetika, aber auch in Tabakprodukten.
Parabene gehören zu der Gruppe der EDCs (endokrin disruptive Chemikalien). Sie weisen östrogene und antiandrogene Aktivitäten auf und beeinflussen die Spermienfunktion und die Fortpflanzungsorgane. In Kosmetika können sie Kontaktallergien auslösen.
Nonylphenol gehört zur Gruppe der Alkylphenole. Nonylphenol ist die Ausgangssubstanz für die Herstellung von Nonylphenol-Ethoxylaten, die als Waschsubstanzen in der Textilindustrie und Lederverarbeitung viel genutzt werden, zum Beispiel beim Waschen der Textilien während des Färbens. Im Wasser spaltet sich aus dem Ethoxylat das Nonylphenol ab.
Nonylphenole wurden 2012 und Nonylphenolethoxylate 2013 wegen ihrer hormonellen Wirkung in die REACH-Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen. Der Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der EU verboten.
Untersuchungen von Umweltschutzorganisationen zeigen, dass Nonylphenole über importierte Textilien in die EU-Länder gelangen, denn außerhalb der EU ist der Einsatz von NPEO bei der Herstellung und Veredlung von Textilien erlaubt. Der Einsatz von Nonylphenolen in Farben und Lacken, Polymeren und Klebstoffen sowie Fungiziden ist erlaubt. Nonylphenole und NPEO sind als Stoff oder Bestandteil von Zubereitungen in der EU in Konzentrationen über 0,1% verboten. Allerdings zeigen Studien, dass hormonelle Schadstoffe während bestimmter Entwicklungsfenster auch in äußerst geringen Mengen Gesundheitsschäden verursachen können.
Nonylphenole wirken ähnlich wie Östrogene und können die Entwicklung der Geschlechtsorgane von Fischen und anderen Wassertieren stören. Sie sind endokrine Disruptoren. Nonylphenole zeigen zudem toxische Wirkung insbesondere auf Wassertierarten wie Seelachs, Krabben, Hummer oder Grünalgen. Für viele Wasserorganismen ist Nonylphenol toxisch und führt bei Fischen bereits in geringen Mengen zur “Verweiblichung” von männlichen Tieren.
Nonylphenol ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken, giftig und kann Allergien auslösen. Es kann die humane Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und stellt eine mögliche Gefahr für das ungeborene Kind dar.
Dadurch, dass Nonylphenol in die Kandidatenliste aufgenommen wurde, besteht für diese Chemikalie Auskunftspflicht, fragen Sie beim Hersteller nach, ob die Produkte Nonylphenole bzw. NPEO enthalten.
Octamethylcyclotetrasiloxan ist eine Organosiliciumverbindungwird als Weichmacher, Anti-Schaummittel, Schmiermittel und bei der Herstellung von Gummi und Abdichtungen verwendet.
Octamethylcyclotetrasiloxan gehört zu den besonders besorgniserregenden Stoffen aufgrund seiner Langlebigkeit, Persistenz und Bioakkumulierbarkeit und seiner toxischen Wirkung (vPvB-Stoff).
In der EU werden ab dem 21. Januar 2020 die erlaubten Konzentrationen von Octamethylcyclotetrasiloxan-Verbindungen in kosmetischen Mitteln auf 0,1Gewichtprozent beschränkt.
Es steht im Verdacht die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Octyl-Dimethyl-para-Aminobenzoic Acid (OD-PABA) (siehe Ethylhexyl Dimethyl PABA)
ist ein chemischer UV-Filter und UV-Absorber, welcher zum Schutz der Haut und Haare sowie der kosmetischen Produkte vor Schäden durch UV-Licht eingesetzt wird. Dieser Filter kann sich in der Umwelt und in lebendigen Organismen anreichern. Er stören das Hormonsystem und kann photoallergische Hautreaktionen auslösen.
Octyl Methoxycinnamate OMC INCI, Ethylhexyl Methoxycinnamate werden auch als Octinoxat bezeichnet ist ein Lichtschutzfilter (siehe dort). OMC wird als chemischer UV-Schutz in Sonnencremes und Kosmetika eingesetzt. OMC ist wegen seiner Wirkung als endokriner Disruptor umstritten. Es stört das Hormonsystem, reichert sich in lebenden Organismen und in der Umwelt an.
Octylphenole ähneln in der Struktur den Nonylphenolen und auch diese Chemikalien zeigen hormonelle Wirkung auf Fische. Schon in niedrigen Konzentrationen schädigt Octylphenol die Entwicklung und Fortpflanzung von Wasserorganismen. Octylphenol und Octylphenolethoxylate wurden wegen der endokrinen Effekte 2012 in die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen.
Octylphenol ist Bestandteil von Phenolharzen und Ausgangsstoff für die waschaktive Octylphenol-Ethoxylate. Octylphenol sowie daraus hegestellte Ethoxylate und Harze werden in Farben, u.a. wasserbasierten Farben, in Klebstoffen und Reifen eingesetzt. Zudem werden Octylphenolethoxylate als pharmazeutische Hilfsstoffe verwendet. Die Verwendung von Octylphenol ist in der EU nicht verboten, es gibt nur einen freiwilligen Verzicht der deutschen Industrie auf den Zusatz von Octylphenol in Wasch- und Reinigungsmitteln. Allerdings kann diese Chemikalie in importierten Textilien enthalten sein.
Dadurch, dass Octylphenol und sein Ethoxylat in die Kandidatenliste aufgenommen wurden, besteht für diese Chemikalien Auskunftspflicht. Fragen Sie beim Hersteller nach, ob die Produkte Octylphenole bzw. Octylphenolethoxylate enthalten.
Organozinnverbindungen, auch unter zinnorganische Verbindungen (OZV) geläufig, sind metallorganische Verbindungen und werden als Stabilisatoren, Katalysatoren und Biozide, als Stabilisatoren in PVC-Kunststoffen und Polyurethan-Schäumen, Silikonen und Holzschutzmitteln eingesetzt. Als Antifouling-Farben wurden sie für Schiffanstriche verwendet. Weitere Einsatzbereiche sind in Schädlingsbekämpfungsmitteln für Imprägnierung von Textilien und Bekleidungsartikeln. Sie sollen Fäulnisbakterien, Schimmel und Gerüche bekämpfen. Weiterhin werden OZV in Beschichtungen aller Art (z.B. Verpackungen, Fußbodenbeläge, Schuhe, Badespielzeug) verwendet. In der Textilindustrie werden sie z. B. in Schuhen, Sportbekleidung und Socken eingesetzt, um Bakterien zu bekämpfen und dadurch Geruchsbildung zu verhindern.
Organozinnverbindungen gelten als krebserregend, schädlich für Immun- und Nervensystem, stören den Hormonhaushalt und beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit. Dibutylzinnverbindungen können zu Hautverätzungen und Augenschäden führen. In der EU sind Produkte, die mehr als 0,1 Prozent bestimmter Organozinnverbindungen enthalten, verboten. Wegen ihrer Umweltschädlichkeit und Langlebigkeit sind sie als Antifoulingmittel für Schiffsanstriche nicht mehr zugelassen.
Oxybenzoesäure wird zur Herstellung der Parabene verwendet, der weitverbreiteten Konservierungsmittel für Arzneimittel, Kosmetika, Lebensmittel. Weitere Infos zu Parabenen siehe dort.
Bei PAK handelt es sich um eine große Gruppe von Chemikalien, darunter Naphthalin oder Benz(a)pyrene. Acht dieser Verbindungen sind als krebserregend eingestuft, weitere stehen im Verdacht, Krebs zu erregen. Benzo(a)pyren und Chrysen gelten zusätzlich als erbgutverändernd, Benzo(a)pyren zusätzlich als fortpflanzungsgefährdend. Außerdem gefährden viele die Umwelt, auch Wasserlebewesen. Der EU-Grenzwert für Haushaltsgeräte und Werkzeug etwa liegt für die acht krebserregenden PAK bei 1 Milligramm pro Kilogramm Material. Das GS-Siegel ist deutlich strenger. Der wissenschaftliche EU-Lebensmittelausschuss bewertet 15 der 250 bekannten PAKs als krebserregend. Für Benzo(a)pyren gibt es einen Höchstgehalt von max. 2 Mikrogramm je Kilogramm Speiseöl. und die Summe der PAK 4
PAK sind in Erdöl vorhanden und entstehen auch bei Verbrennungsprozessen z.B. beim Ofenheizen oder Grillen. Das Lungenkrebsrisiko beim Zigarettenrauchen wird zu einem Teil auf den bekanntesten PAK zurückgeführt: Benzo(a)pyren.
Parabene werden häufig als Konservierungsmittel verwendet und um das Wachstum von Schimmelpilzen, Hefen und Bakterien zu hemmen, insbesondere zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, Arzneimittel und Kosmetika (z.B. Deodorant), aber auch in Tabakprodukten. Beim Einsatz in Lebensmitteln sind sie mit E 214 – E 219 gekennzeichnet. Andere Bezeichnungen sind Metagin, Nipagin, Nipasol, Propagin, Parahydroxybenzoat.
Die am häufigsten vorkommenden Parabene in Kosmetik sind Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben. Diese sind auch als solche auf Kosmetikverpackungen gekennzeichnet.
Parabene gehören zu der Gruppe der EDCs (endokrin disruptive Chemikalien). Sie weisen östrogene und antiandrogene Aktivitäten auf und beeinflussen die Spermienfunktion und die Fortpflanzungsorgane. In Kosmetika können sie Kontaktallergien auslösen.
Ausgewählte Parabene, die unter Verdacht stehen hormonähnliche Wirkung zu haben, wie Isopropyl-, Isobutyl-, Phenyl-, Pentyl- und Benzylparabene sowie Salze von Isobutylparabenen sind in der EU seit Oktober 2014 als Konservierungsmittel für Kosmetika verboten (Verordnung Nr. 358/2014). Bei Propylparaben und Butylparaben wurde der Grenzwert von derzeit zulässigen 0,4 Prozent bei einzelnen Verwendung und 0,8 Prozent als Summe mit Estern auf 0,14 Prozent begrenzt. Verboten sind beide Parabene in nicht abzuspülenden Mitteln, die zur Anwendung im Windelbereich von Kindern unter drei Jahren bestimmt sind.
Parahydroxybenzoat gehört zur Gruppe der Parabene (siehe auch dort). Diese finden sehr häufig Verwendung als Konservierungsmittel, insbesondere zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, Arzneimitteln und Kosmetika, aber auch in Tabakprodukten.
Parabene gehören zu der Gruppe der EDCs (endokrin disruptive Chemikalien). Sie weisen östrogene und antiandrogene Aktivitäten auf und beeinflussen die Spermienfunktion und die Fortpflanzungsorgane. In Kosmetika können sie Hautallergien auslösen.
Pentachlorphenol st ein Vertreter der aromatischen Chlorverbindungen und wird in der Textilindustrie als Biozide gegen Bakterien und Schimmelpilze eingesetzt. PCP ist fettlöslich, langlebig und kann sich in der Umwelt sowie in lebenden Organismen anreichern, bei Menschen beispielsweise im Fettgewebe. Es ist hochgiftig für Wasserorganismen. Bei Menschen kann es Organe schädigen.
Die Produktion und Verwendung von PCP ist seit 1986 für die Anwendung in Innenräumen verboten, seit 1989 dürfen PCP und PCP-haltige Produkte (mit mehr als 0,01% PCP) und Holzteile mit mehr als 5 mg PCP/kg in der Holzoberfläche nicht mehr in Verkehr und verwendet werden. In einigen außereuropäischen Ländern wird es aber noch in Textil- und Lederverarbeitung sowie als Konservierungsmittel zu Lager- und Transportzwecken verwendet und gelangt über Importe auf den europäischen Markt. PCP wurde in der Vergangenheit als Holzschutzmittel breit verwendet und kann über viele Jahre die Innenraumluft belasten und zu gesundheitlichen Störungen führen.
PCP wurde als krebserzeugend eingestuft, kann das ungeborene Baby schädigen und steht im Verdacht, erbgutschädigend zu sein. Greenpeace zählt Chlorphenole bei Textilien zu den sog. Detox-Chemikalien.
Perfluorierte Chemikalien (PFC), hier vor allem Perfluoroktansäure (PFOA) und Perfluorokatansulfonat (PFOS) werden seit mehr als 50 Jahren zur Herstellung von Imprägnierungen und Polymeren verwendet. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und chemische sowie thermisch stabil und begegnen uns im Alltag als atmungsaktive und wetterfeste Kleidung, Antihaftbeschichtung für Töpfe und Pfannen sowie als Oberflächenveredlung von Teppichböden und Möbeln. PFC werden außerdem in Lebensmittelverpackungen wie Pappbechern oder Pizzakartons eingesetzt.
Einige Untergruppen der perfluorierten Chemikalien wurden 2008 von der EU verboten. Doch auch bei den verbleibenden Untergruppen wurde in Tierversuchen eine krebserregende und fortpflanzungsschädigende Wirkung nachgewiesen. Perfluorierte Chemikalien sind kaum abbaubar und verbleiben für sehr lange in der Umwelt, sie sind weltweit in der Umwelt verbreitet und wurden in Blut und Muttermilch, gelegentlich auch in Trinkwasser und Lebensmitteln nachgewiesen.
Phenoxyethanol ist ein antibakteriell wirkendes Konservierungsmittel für dermatologische Produkte, Kosmetika, Feuchttücher und für Impfstoffe. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Einsatz als Lösungsmittel bei Tinten, Drucker- und Stempelfarbe sowie in Parfüms und Raumerfrischern. Phenoxyethanol reizt die Haut bei längerem Kontakt und kann Kontaktallergien auslösen. Es steht im Verdacht toxisch auf das Gehirn zu wirken.
Phthalate werden als Weichmacher in vielen Kunststoffen eingesetzt, damit z.B. PVC elastisch und weich bleibt. Man findet sie beispielsweise in Bodenbelägen, Kabeln, Schläuchen, Tapeten, Sport- und Freizeitartikeln, Verpackungsmaterialien, Kinderspielzeug, Lacken, Anstrich- und Beschichtungsmitteln und Kosmetika, aber auch in Medizinprodukten und Arzneimitteln (z.B. Kapseln und Filmtabletten).
Phthalate können bis zu 50% des Kunststoffs ausmachen und sind in den Kunststoffen nicht fest gebunden. Sie können aus dem Material ausdünsten bzw. durch Kontakt mit Fetten und Ölen aus herausgelöst werden, und so aus Verpackungsmaterialien auf die Lebensmittel übergehen. In Wohnungen reichern sie sich im Hausstaub an.
Phthalate haben hormonähnliche Eigenschaften und können schädliche Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit und das Hormonsystem haben. Stoffwechselprodukte von Phthalaten findet man u. a. im Urin von Kindern. Ferner stehen sie im Verdacht Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Diabetes hervorzurufen. Einige der Phthalate können Ungeborene im Mutterleib schädigen, beeinträchtigen die Fruchtbarkeit bei Männern und schaden der Umwelt, vor allem Wasserlebewesen.
Seit 2005 sind Weichmacher in Babyartikeln und Kinderspielzeug für Kinder bis zum Alter von 3 Jahren verboten. Bislang wurden nur EU-Richtlinien für einige Produktgruppen festgelegt. Elektro- und Elektronikgeräte dürfen zum Beispiel maximal zu 0,1 Prozent aus den Phthalaten DEHP oder DIBP bestehen.
Propagin gehört in die Gruppe der Parabene (siehe Parabene). Parabene werden als Konservierungsmittel eingesetzt, insbesondere zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, Arzneien und Kosmetika. Parabene gehören zu der Gruppe der EDCs (endokrin disruptive Chemikalien). Sie weisen östrogene und antiandrogene Aktivitäten auf und beeinflussen die Spermienfunktion und die Fortpflanzungsorgane. In Kosmetika können sie Hautallergien auslösen.
Propylparaben ist ein Konservierungsstoff, der häufig in Kosmetik aber auch in Arzneimitteln eingesetzt wird. Der Einsatz in Lebensmitteln ist verboten. Es gilt als hormonell wirksamer Schadstoff, ist fortpflanzungsgefährdend.
Im Tierversuch verringerte Propylparaben die Spermienproduktion bei Rattenmännchen bereits in der niedrigsten Testdosis. und wird mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht. Es ist außerdem ein Allergieauslöser.
Seit 2015 ist Propylparaben nicht in Kinderkosmetika erlaubt, die zur Pflege im Windelbereich bestimmt sind. In Kosmetika, die ausgewaschen werden, darf Propylparaben in Konzentrationen bis max. 0,14% enthalten sein.
Wir empfehlen: Vermeiden Sie alle Parabene. Diese Konservierungsmittel erkennen Sie auf den Produktverpackungen an der Bezeichnung -paraben.
PVC (Polyvinylchlorid), PVC auch häufig Vinyl genannt, gehört weit verbreiteten Kunststoffen und enthält viele schädliche Chemikalien. Sein Vorteil ist die gute Haltbarkeit gegenüber Sonneneinstrahlung, mechanischen Belastung, Wasser, Säuren oder Laugen. PVC wird in langlebigen Produkten eingesetzt, seine Langlebigkeit führt aber dazu, dass PVC in der nicht abgebaut wird und die Umwelt über lange Zeit belastet.
Der Grundstoff Vinylchlorid ist krebserregend und kann das Erbgut verändern, was bereits bei der Produktion zu gesundheitlichen Belastungen führt. Problematisch sind auch die Zusatzstoffe wie Weichmacher (Phthalate) oder Stabilisatoren wie Blei oder Kadmium. Weichmacher sind in dem Kunststoff nicht fest gebunden und können bei der Nutzung aus dem Kunststoff entweichen. Die im Weich-PVC eingesetzten Phthalate machen hartes sprödes PVC weich und biegsam. Viele Phthalate haben eine hormonelle Wirkung und können das Hormonsystem stören.
Beim Verbrennen von PVC entstehen gesundheitsschädliche chlororganische Verbindungen und hochgiftige Dioxine. Bei der Müllverbrennung sind kostspielige Filteranlagen nötig, um die schädlichen Emissionen zu filtern.
PVC kommt häufig gerade in Produkten, die von Kindern genutzt werden, oft als Weich-PVC vor.
PVC-Produkte müssen nicht gekennzeichnet werden. Manchmal kann man sich am Kürzel „PVC“ oder dem Recyclingcode mit der Nummer „3“ orientieren. Auch die Bezeichnung „Vinyl“ wird für PVC verwendet, z. B. bei der „Vinyltapete“.
Unsere Empfehlung: PVC unbedingt meiden! vermeiden Sie Produkte, Verpackungen und Spielzeug aus PVC. Kaufen Sie kein Plastikspielzeug, das auffällig riecht oder stechend stinkt. Finden Sie keinen Hinweis, auf die Kunststoffart, dann fragen Sie im Geschäft nach.
Quecksilber ist ein bei Raumtemperatur flüssiges Schwermetall. Es wurde in vielen Messinstrumenten verwendet wie Thermometer oder Barometer sowie als Desinfektionsmittel und Beizmittel. Quellen für Quecksilberemissionen sind Braunkohleverbrennung, Waldbrände oder Vulkanausbrüche. Die unzureichende Rückgewinnung bei der Goldgewinnung mit Quecksilber führt zur katastrophalen Umweltverschmutzung. Quecksilber belastet sowohl die Luft als auch die Gewässer (Flüsse, Seen, Meer) und Boden, dadurch sind Fische und andere Meerestiere belastet, insbesondere langlebige Raubfische wie Heilbutt, Schwert- und Thunfisch.
Die gesundheitsbelastende Verwendung ist als Zahnmaterial Amalgam für Zahnfüllungen. Immer noch werde Amalgamfüllungen von den Krankenkassen erstattet.
Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, insbesondere eingeatmete Dämpfe wirken toxisch. Giftig sind auch organische Quecksilberverbindungen, wenn sie mit Lebensmitteln aufgenommen werden. Beispiel für eine chronische Vergiftung durch Quecksilber ist die Minamata-Krankheit. In der Umwelt schädigt Quecksilber das Nervensystem der Wasserorganismen und führt hier zu Verhaltensauffälligkeiten und zur verminderten Fortpflanzungsrate.
Bei Menschen kann Quecksilber die Blut-Hirn-Schranke überwinden und das zentrale Nervensystem angreifen. Dieses Schwermetall kann auch die Plazentabarriere passieren und die Gehirnentwicklung von ungeborenen Kindern schwer schädigen.
Quaternium-15 ist ein Konservierungsmittel, seine Wirkung beruht auf der Freisetzung von Formaldehyd (Formaldehydabspalter). Er wird in Kosmetika und medizinischen Produkten eingesetzt. Formaldehyd ist krebserregend, erbgutschädigend, stört die Fortpflanzungsfähigkeit, reizt Schleimhäute und die Haut und kann Allergien auslösen.
Viele Schwermetalle sind für den menschlichen Organismus schädlich oder giftig dazu zählen vor allem Blei, Cadmium und Quecksilber. Schwermetalle können sich im Organismus anreichern und wirken teilweise giftig, einige stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Mit der Einführung vom bleifreien Benzin ist die Belastung der Umwelt zurückgegangen. Quellen für Blei können alte Bleirohre für Trinkwasser sein. Cadmium ist u.a. in Batterien und Farbpigmenten enthalten. Belastungsquellen für Quecksilber sind Amalgamfüllungen aber auch kontaminierte Luft oder Lebensmittel wie Meerestiere.
Silikone sind synthetische Polymere aus Silizium, Sauerstoff und Kohlenwasserstoffen.
Sie sind biologisch nicht abbaubar und für die Haut ein Fremdstoff. Sie sind in vielen Haarpflegeprodukten und Hautpflegeprodukten enthalten. Kurzfristig vermögen sie Haut und Haar zu glätten, machen Haare voluminös, leicht kämmbar und die Haut weich, straff und glatt.
Silkone in Lippenstiften können geschluckt werden und sich im Körper ablagern. Tierversuche zeigen, dass sich Silikone in verschiedenen Organen ablagern können. Vermeiden Sie Paraffine und Silikone. Alternativen sind natürliche Haut- und Haaröle.
Silkone in den Produkten erkennen Sie an folgenden Endsilben in der Liste der Inhaltstoffe:
Sili=KON = Dimethi-CONE oder Methi-CONE. In Naturkosmetika sind sie nicht erlaubt.
Sodium Lauryl Sulfate (SLS) oder auch Natriumlaurylsulfat genannt, ist ein Tensid, also eine waschaktive Substanz. Es hat hohe Reinigungskraft gleichzeitig aber stark reizende und entfettende Wirkung auf die Haut. Bei direktem Kontakt können auch die Augen gereizt werden.
Tenside sind eine Gruppe von waschaktiven Substanzen, die Fett- und Schmutzpartikel von Oberflächen entfernen können. Beispiele für Tenside sind Sodium Lauryl Sulfate (siehe dort), Cocamidopropylamin Oxide aber auch Cocamidopropylbetain, Sodium Cocoamphoacetat oder Lauryl Glucoside.
Tenside sind Stoffe, die die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten verändern und als Lösungsvermittler dienen. Damit können eigentlich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie z.B. Öl und Wasser, vermischt werden. Häufig werden sie in Waschmitteln, Spülmitteln und Shampoos eingesetzt. Werden Tenside in Lebensmitteln eingesetzt spricht man von Emulgatoren.
Tenside entfetten die Haut und können Hautreizungen und -irritationen auslösen.
Titandioxid wird als ein mineralischer Lichtschutzfilter oder Farbstoff eingesetzt. In Sonnenschutzmitteln war TiO2 für den Weiß-Effekt verantwortlich. Inzwischen wird es in Sonnenschutzprodukten als farbloses nano-Titandioxid eingesetzt (siehe Nanopartikel). Es gibt zahlreiche Hinweise auf eine toxische Wirkung der Nanopartikel in Zellen und eine Anreicherung im Organismus. Seit Juli 2013 müssen alle Nanomaterialien in Kosmetik mit dem Hinweis „nano“ gekennzeichnet werden.
TBT gehört zu den bekanntesten Organozinnverbindungen (siehe dort), die nicht nur als Biozid in Holzschutzmitteln, Silikondichtungen eingesetzt werden, sondern auch in Textilien, Sportschuhen und Sportbekleidung, Badeartikeln, Gummistiefeln oder in PVC-Fußböden, wo sie als Stabilisatoren, Antifouling-Mittel oder Katalysatoren dienen. Seit 2004 ist die Verwendung von zinnorganischen Verbindungen in Antifoulingfarben verboten.
TBT sind hochtoxische Verbindungen. Neben der Neurotoxizität spielt bei TBT die hormonelle Wirkung (endokrine Disruptoren) eine große Rolle, sie können zur Unfruchtbarkeit führen. TBT sind langlebig und können auch direkt über die Haut in den Körper aufgenommen werden.
Trichlorethan ist ein chloriertes Lösungsmittel und wird u. a. in der Textilproduktion dazu verwendet, Produktionsrückstände zu entfernen und die Textilien zu reinigen. TCE wurde als Lösungsmittel in Farben und Klebstoffen verwendet.
TCE ist schädlich für die Ozonschicht und kann bei Menschen und Tieren das zentrale Nervensystem sowie Leber und Nieren schädigen, die Dämpfe können Atemwege und Augen reizen.
Seit 2008 ist TCE in der EU nur noch begrenzt erlaubt. Greenpeace zählt es im Bereich Textilien zu den sog. Detox-Chemikalien.
Triclosan ist ein Konservierungsmittel mit antibakterieller Wirkung und wird häufig in Krankenhäusern und Arztpraxen eingesetzt. Heutzutage findet es sich jedoch in geringeren Mengen z. B. auch in Haushaltsreiniger und Zahnpasta.
Triclosan kann das Hormonsystem stören und Allergien fördern. In Experimenten mit Mäusen wurde eine Schwächung des Herzmuskels nachgewiesen. Triclosan kann durch Sonneneinstrahlung zu giftigen Dioxinen gewandelt werden, weshalb ist in Japan der Einsatz in Kleidung verboten ist. In der EU muss Triclosan bei Kosmetika auf der Packung angegeben werden, in Mundwassern ist es auf eine Konzentration von maximal 0,2% beschränkt in anderen Kosmetikprodukten wie Zahnpasta, Seifen, Gesichtspuder auf 0,3%. Da Triclosan eine ähnliche Wirkungsweise wie bestimmte medizinische Antibiotika aufweist, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung von der Verwendung im Haushalt ab, da sonst eine Resistenzbildung von Bakterien befürchtet wird.
Triclosan sollten Sie unbedingt vermeiden, da alle Produkte auch Triclosan-frei erhältlich sind.
Abgeleitet ist die Abkürzung aus dem Englischen, mit ihr werden leichtflüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds) bezeichnet. Es handelt sich hier um viele leichtflüchtige Chemikalien wie Lösungsmittel, Duftstoffe, Klebemittel oder Weichmacher. Besonders ist dabei, dass diese synthetischen und natürlichen Stoffe bereits bei Zimmertemperatur aus Produkten und Materialien ausdünsten können und so in die Raumluft gelangen. Diese Emissionen können eingeatmet werden du haften auch an Oberflächen oder Staub an, wo sie sich auch anreichern können.
Als mögliche gesundheitliche Auswirkungen werden Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Reizung der Bindehaut, Atemwege oder der Schleimhäute, Schwindel oder Müdigkeit vermutet.
Verzichten Sie deshalb auf Möbel, die einen starken Geruch ausdünsten, wählen Sie emissionsarme Farben, benutzen Sie keine Putzmittel mit feinem Sprühnebel und lüften Sie die Wohnung regelmäßig und gründlich.
Xylol und Benzol sind organisch-chemische Verbindungen, die aus Holz, Kohle oder Erdöl gewonnen werden und als Grundstoff für die Herstellung von Kunst- und Klebstoffen, Farbstoffen und Pestiziden dienen. Ferner sind sie in Kraftstoffen enthalten und dienen auch als Lösungsmittel.
Xylol ist gesundheitsschädlich beim Einatmen und im Hautkontakt und kann Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Schwindel und Atemnot verursachen und bei Kontakt Hautreizungen und Ekzeme. Xylole sind wassergefährdend und stehen im Verdacht die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen, krebserregend und sensibilisierend zu wirken.