SCHIMMEL
Je nach Art des Schimmelpilzes können die Flecken grünlich, bläulich, grau-schwarz bis weiß oder gelblich-rötlich bis braun sein. Gleichzeitig tritt häufig muffiger Geruch auf.
Schimmelpilze entstehen bei zu hoher Feuchtigkeit in Wohnräumen. Ursachen können einerseits Baufehler, andererseits falsches Lüft- und Heizverhalten sein. Niedrige Temperaturen begünstigen das Schimmelwachstum zusätzlich, weil kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnimmt als warme Luft. Sollten Sie in Ihrer Wohnung Schimmelbefall entdecken, muss nicht nur der Schimmel selbst, sondern vor allem auch die Ursache beseitigt werden. Dazu empfiehlt es sich, auf jeden Fall Hilfe durch einen Fachmann hinzuziehen. Fragen Sie beim örtlichen Gesundheitsamt oder der Verbraucherzentrale nach und informieren Sie rechtzeitig Ihren Vermieter.
Gesundheitliche Risiken
Akute Anzeichen einer gesundheitlichen Belastung durch Schimmelsporen sind Schleimhautreizungen (z.B. Bindehaut-, Hals- und Nasenreizungen), Husten oder Hautausschläge. Viel schwerwiegender sind jedoch schleichend eintretende und vermeintlich atypische Symptome wie Müdigkeit, Infektionsanfälligkeit, Erschöpfungszustände oder Kopfschmerzen. Bei Allergikern treten die Symptome gehäuft und verstärkt auf.
Das Umweltbundesamt hat ebenfalls eine Seite mit zahlreichen Tipps und Handlungsanweisungen bei Schimmelbefall zusammengestellt: https://www.umweltbundesamt.de/
Tipps zum Behandeln von Schimmel
- In Mietwohnungen: Informieren Sie Ihren Vermieter.
- Bei großflächigem Befall (> 0,5 m²) sollte die Sanierung durch eine Fachfirma erfolgen.
- Kleinen oberflächlichen Befall können Sie selbst beseitigen: Betroffene glatte Stellen feucht abwischen (Tuch mit dem Hausmüll entsorgen!). Danach sorgfältig mit 70 – 80 %igem Ethylalkohol (Spiritus verdünnen) abwischen. Arbeiten Sie nur bei geöffnetem Fenster.
- Versuchen Sie bei der Entfernung des Schimmelpilzbefalls möglichst staubarm arbeiten.
- Verwenden Sie Keinen Essig (wird neutralisiert), Reinigungsmittel oder chemische Mittel wie z. B. Schimmelentferner.
- Tragen Sie unbedingt Schutzkleidung (Schutzbrille, Mundschutz, Handschuhe). Duschen Sie nach einer Schimmelbehandlung und waschen Sie die getragene Kleidung waschen.
- Bei starkem Befall müssen Papier, Tapeten, Matratzen oder Teppiche entsorgt werden. Bei schwachem Befall können Kleidung und Polstermöbel gereinigt werden.
Tipps!
- Die Luftfeuchtigkeit sollte in Innenräumen nicht mehr als 65% im Sommer und 55% im Winter betragen. Feuchtigkeitsmesser finden Sie im Baumarkt.
- Lüften Sie täglich 2-3 Mal für 5-10 Minuten mit vollständig geöffnetem Fenster, wenn möglich auf Durchzug.
- Lüften Sie nicht dauerhaft, indem sie das Fenster gekippt lassen. Dadurch kühlen die Wände aus, sodass Luftfeuchtigkeit an diesen Stellen kondensieren kann und das Risiko für Schimmel erhöht.
- Lüften Sie gut nach dem Baden, Duschen, Wäschetrocknen und Kochen.
- Lüften Sie das Schlafzimmer morgens nach dem Aufstehen.
- Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen.
- Achten Sie darauf, dass Heizkörper nicht durch Gardinen, Möbeln etc. verdeckt sind.
- Lassen Sie die Türen in Ihrer Wohnung offenstehen, wenn sie für längere Zeit nicht da sind.
- Stellen Sie Ihre Möbel mit einem Abstand von ca. 10cm zur Wand auf, wenn die Außenwände kalt sind.
- Leeren Sie den Hausmüll regelmäßig, in den Sommermonaten am besten täglich. In der Küche herrscht oft ein feuchtwarmes Milieu vor, in welchem sich Schimmelsporen gut ansiedeln können.