Rauchen

Rauchen – schädlicher blauer Dunst

Manche Faktoren für reine Luft liegen nicht allein in Ihrer Hand, z. B. der Grad der Luftverschmutzung in einer Stadt. Dort aber, wo Sie selbst etwas ändern können, sollten Sie es Ihrem Kind zuliebe tun. Ein wesentlicher Faktor ist das Rauchen!
Dass Rauchen an sich gesundheitsschädlich ist, ist bekannt. Passivrauchen ist nicht weniger schädlich, im Gegenteil. Im sogenannten Nebenstromrauch, der durch das Glimmen der Zigarette entsteht, finden sich generell höherer Konzentrationen schädlicher Verbindungen als in dem Rauch, den der Raucher einatmet. Zum Passivrauch kommt dann noch die „Luft“ hinzu, die der Raucher wieder ausatmet.

Das bedeutet auch: nicht nur die schwangere Frau sollte nicht rauchen, auch ihr Partner/ihre Partnerin sollte bestenfalls nicht zur Zigarette greifen bzw. nicht in Anwesenheit von Schwangeren rauchen.

Kinder befinden sich noch in der Entwicklung, sodass ihr Körper besonders sensibel auf die Schadstoffe im Tabakrauch reagiert. Auch atmen Kinder im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Luft ein – folglich nehmen sie in Relation gesehen mehr Schadstoffe durch Tabakrauch auf als Erwachsene. Tabakrauch ist giftig (toxisch) und schädigt den gesamten Organismus.
Bedenken Sie auch, dass sich der Rauch einer Zigarette mit den darin enthaltenen Giftstoffen weiterhin in der Luft befindet und sich in Kleidung, Vorhängen, Kissen, Polstermöbeln usw. ablagert. Werden die Vorhänge dann beispielsweise zugezogen, werden die giftigen Stoffe aufgewirbelt.
Wenn Sie das Rauchen nicht ganz aufgeben können oder wollen, sollten Sie ausschließlich im Freien und nicht in Gegenwart von Kindern rauchen. Sie tragen die Verantwortung und sind Vorbild! Auch das Rauchen am offenen Fenster ist keine Option, da ein Teil des Rauchs in die Wohnung gelangt.

Gesundheitsrisiken – lang bekannte Folgen

Da Kinder einen Großteil ihrer Zeit in Innenräumen verbringen, sind sie den Giften des Rauchens und den damit verbundenen Risiken dauerhaft ausgeliefert. Dies gilt ebenso für Schwangere. Viele der Giftstoffe gelangen bis zum ungeborenen Kind und können dessen gesunde Entwicklung beeinflussen.

Insbesondere das Rauchen oder Passivrauchen während der Schwangerschaft birgt noch zusätzliche Risiken für das Kind. Das ungeborene Baby im Mutterleib kann durch die Gifte im Tabakrauch in seiner Entwicklung deutlich beeinträchtigt werden. Dies kann zu Früh-, Fehl- oder Totgeburten führen. Kommt ein Kind, das während der Schwangerschaft Rauchgiften ausgesetzt war, zur Welt, wiegt es im Durchschnitt weniger als andere Neugeborene. Es hat eine erhöhte Allergieneigung, ist ebenfalls anfälliger für akute und chronische Atemwegserkrankungen. Beispielsweise kann das Einatmen von Rauch während der Schwangerschaft die Entwicklung von Lunge und Gehirn des Kindes schädlich beeinflussen. Auch hat das Kind ein deutlich erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod.

Für Kinder, die Tabakrauch ausgesetzt werden, besteht ein erhöhtes Krebsrisiko. Die Gifte aus dem Rauch beeinträchtigen die Lungenfunktion und können zudem Asthma verschlimmern. Sie erhöhen das Risiko an akuten und chronischen Infektionen, wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder Bronchitis, zu erkranken. Passivrauchen kann auch das Risiko für Verhaltensstörungen bei Kindern erhöhen.

Infos

Mit dem Programm „rauchfrei“ unterstützt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Sie dabei, den Weg in ein rauchfreies Leben zu gehen: https://www.rauchfrei-info.de/

Auf der Hauptseite der BZgA finden Sie darüber hinaus Informationen zu vielen weiteren interessanten Gesundheitsthemen: www.bzga.de

Tipps

  • Wenn Sie rauchen, rauchen Sie ausschließlich im Freien und nicht in der Nähe von Schwangeren und Kindern.
  • Wenn Sie doch drinnen rauchen: vermeiden Sie, dass sich Ihr Kind in einem Raum aufhalten muss, in dem geraucht wird oder wurde. Achten Sie darauf, dass der Rauch nicht in die Wohnung gelangt und schließen Sie die Tür.
  • Rauchen Sie nicht im Auto, wenn Kinder bei Ihnen sind. Besser noch: Rauchen Sie generell nicht im Auto. Die Schadstoffe lagern sich in den Polstern etc. ab.
  • Lassen Sie Zigaretten oder Tabak niemals in Reichweite von Kindern herumliegen. Das gilt besonders für den Aschenbecher!
  • Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Benutzen Sie alternativ Nikotinpflaster oder -kaugummi.