Blei

Die Toxizität von Blei ist bereits lange bekannt. Doch erst im Jahr 1970 wurden z. B. Trinkwasserrohre aus Blei in Neubauten in Deutschland verboten. In vielen Altbauten sind jedoch weiterhin Bleirohre verbaut! Ein Test der Stiftung Warentest zeigt, dass etwa 5% aller Trinkwasserproben über dem gesetzlichen Grenzwert liegen.

Aufgrund seiner guten Werkeigenschaften findet Blei weiterhin Anwendung beispielsweise bei der Akkumulatoren-Herstellung für Automobilindustrie. Weitere Beispiele sind Druckfarben, Kosmetik, Elektronik und Spielzeug. Lebensmittel wie Getreide und Gemüse stellen weitere Expositionsquellen für Blei.

Bereits kleinste Mengen Blei sind gesundheitsgefährdend und können bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern das Nervensystem schädigen sowie die Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Blei passiert leicht die Plazentaschranke, so dass ein Fötus bereits vor der Geburt einer Belastung ausgesetzt werden kann. Blei kann sich über längere Zeit im Körper z.B. in Knochen anreichern. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und Defekte bei Blutbildung und Muskulatur. Besonders gefährlich ist Blei für Schwangere und Kinder, da es sich störend auf die Bildung des kindlichen Hirns auswirkt. Blei verursacht zudem Zeugungsunfähigkeit und Krebs.
Für Schwangere, Säuglinge und Kinder bis zum sechsten Lebensjahr ist Wasser aus Bleirohren als Trinkwasser ungeeignet.

 

Vorkommen

 

  • Trinkwasser aus Bleirohren
  • Spielzeug
  • Lacke
  • Farben