EDCs – Endokrin disruptive Chemikalien / Hormongifte

Die Abkürzung EDC steht für “Endokrin Disruptive Chemikalien” und bedeutet: Hormonell wirksame Chemikalien. Abnehmende Spermienqualität, weibliche Unfruchtbarkeit, ein erhöhtes Diabetes- und Krebsrisiko sowie Adipositas sind nur einige gesundheitliche Auswirkungen, die mit hormonell wirksamen Chemikalien, auch Umwelthormone genannt, in Verbindung gebracht werden. EDCs sind Stoffe, die das hormonelle Gleichgewicht stören, indem sie ähnlich wie körpereigene Hormone wirken oder die Rezeptoren dieser Hormone blockieren und so das natürliche Hormongleichgewicht stören und folglich die Stoffwechselvorgänge sowie die körperliche Entwicklung stören können.

Die Wirkung von EDCs hängt sehr vom Zeitpunkt der Aufnahme in den Körper ab. Besonders kritisch sind Phasen, die hormonell gesteuert werden und mit hormonellen Veränderungen verbunden sind, wie zum Beispiel Schwangerschaft (fötale Entwicklung), Säuglingszeit bzw. frühe Kindheit, die Pubertät sowie die Wechseljahre.
Hier sollte ein besonderer Schutz bestehen, da bereits geringe Dosen dieser Schadstoffe entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung haben können.

Derzeit sind mehr als 800 Stoffe mit hormoneller Wirksamkeit bekannt, wie z.B. Bisphenol A (BPA), Parabene und Phthalate. Sie finden sich in vielen Produkten des täglichen Bedarfs und können so in den menschlichen Körper gelangen. Viele EDCs sind sehr langlebig (persistent) und können schon in niedriger Konzentration wirksam sein. Eine unbedenkliche Dosis gibt es nach unserer Auffassung deshalb nicht!

Obwohl zahlreiche Studien die hormonelle Wirksamkeit bestimmter Stoffe und Stoffgruppen auf Tier, Umwelt und Mensch aufzeigen, gibt es kaum gesetzliche Maßnahmen zu deren Begrenzung – so finden sie sich nach wie vor in vielen Alltagsprodukten oder als Verunreinigungen in Lebensmitteln. Eine sorgfältige Kaufentscheidung kann die Belastung mit EDCs reduzieren. Mehr erfahren Sie in unserem EDC Ratgeber.

 

Vorkommen
  • PVC-Produkte
  • Lebensmittelverpackungen aus Polycarbonaten (BPA)
  • Konservendosen
  • Kosmetikprodukte mit Parabenen