Nanosilber

Silber verfügt über eine antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien, Pilze, Viren. Neben kolloidalem Silber und Silbersalzen wird zunehmend Nanosilber in vielen Bereichen eingesetzt. Nanosilber ist transparent und schon in geringen Konzentrationen sehr effektiv z.B. wg. seiner bakteriziden Eigenschaften.

Gesundheitliche und umweltgefährdende Risiken durch Silber sind bisher wenig erforscht. Bedenklich ist, dass Nanosilber bioverfügbar ist, d.h. aus der Nahrung und der Umwelt aufgenommen werden kann und biologische Membranen sowie Zellwände passieren kann.

Einige Studien zeigen, dass Bakterien gegen Silber resistent werden können – dies ist insbesondere bei der medizinischen Anwendung besorgniserregend. So wurden in verschiedenen Kliniken zahlreiche resistente Bakterienstämme nachgewiesen. Häufig ist die Resistenz gegen Silber mit einer Resistenz gegen Antibiotika kombiniert.

Einige Studien zeigen, dass Nanosilber aus Textilien, Beschichtungen der Waschmaschine oder Kühlschränke sowie aus Farben und Lacken ausgewaschen werden kann und in die Umwelt gelangt. Beispielsweise wird aus Socken, die mit Nanosilber ausgerüstet wurden, bereits nach vier Waschgängen das Nanosilber vollständig entfernt und gelangt mit dem Abwasser in die Umwelt. Da Silber persistent ist (in der Umwelt nicht abgebaut wird), kann es sich in der Umwelt anreichern. Zudem ist Silber giftig für tierische und pflanzliche Wasserorganismen sowie für Bakterien.

 

Vorkommen
  • Funktionstextilien und Sportbekleidung wie Sportsocken, Sportschuhe, Unterwäsche, Schuheinlagen
  • Wandfarben, antibakterielle Farben und Lacke
  • Hygieneprodukte
  • Kosmetika wie Zahnpasta, Seifen, Deodorants, Pflegeprodukten für trockene Haut
  • Antischimmelprodukte
  • Lebensmittelverpackungen
  • Waschmaschinen und als Beschichtung in Kühlschränken
  • Computerzubehör
  • Staubsauger
  • Brandwundauflagen (in der Medizin zur Behandlung bei Wundpflege gegen Krankheitserreger)
  • Antiseptische Präparate, Implantate, Katheder, medizinisches Besteck