Kinder lieben sie: Temporäre Tattoos. Meerestiere, Schmetterlinge, Vampire – bunt und glitzernd finden sie Platz auf Kinderhaut. Kindertattoos sind sehr populär und werden häufig auf Kindergeburtstagen verteilt oder einfach so zum Verkleiden und Schmücken verwendet. Sie sehen cool aus, es gibt sie in allen Farben und Formen und können auch schon mal eifrig zwischen den Kindern hin und her getauscht werden. Das Interesse ist auch ansteckend, hat ein Kind im Kindergarten oder auf dem Schulhof ein Tattoo, möchten andere Kinder auch gerne welche haben. Doch obwohl die Tattoos nur temporär sind, ganz so ungefährlich sind sie nicht. Denn es wurde von Oekotest im Januar 2024 entdeckt, dass nahezu alle getesteten Kindertattoos bedenkliche Stoffe enthalten.
Oekotest empfiehlt nur 2 von allen getesteten Kindertattoos. Welche Problemstoffe wurden gefunden? Benzol, Naphthalin und Antimon sind unter den sehr besorgniserregenden Stoffen. Zudem wurden noch andere Stoffe wie Vinylacetat und Talkum gefunden. Die Einstufungen für manche dieser Chemikalien fallen in die Kategorie potenziell krebserregend zu sein sowie besteht die Gefahr, dass sie Haut und Schleimhäute reizen.
Die Tattoos sind im engen Kontakt mit der Haut, was noch andere Probleme mit sich bringen kann. BHT (Butylhydroxytoluol) steht nach Oekotest im Verdacht “wie ein Umwelthormon zu wirken”. Dazu gab es noch chemische Verbindungen, die als allergieauslösend gelten oder Vertreter von Stoffgruppen, die die “Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen”. Oft gab es keine Informationen zu Inhaltstoffen oder die Informationen waren nicht auf Deutsch vorhanden. Dazu wurde nicht viel oder gar kein recyceltes Plastik genutzt – weitere Abzüge von Oekotest.
Als letztes empfiehlt Oekotest, die Tattoos mit Öl zu entfernen.
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