Morgens und abends, und am besten mit den jeweils passenden Wirkstoffen – aktivierend für den Tag und entspannend für die Nachtstunden, so oder so ähnlich finden wir es auf viele Gesichtscremes. Viele Menschen, und wir von Nestbau wollen uns da gar nicht ausschließen, benutzen gerne Gesichtscremes. Dabei ist es oft nicht einfach zu entscheiden, welche Cremes auch für sensible Gesichtshaut geeignet sind.
Viele Gesichtscremes riechen gut – fast zu gut. Das fasst auch das Ökotestautorenteam in der Aprilausgabe so zusammen, denn die den Cremes beigefügten Duftstoffe können sensiblere Haut irritieren. Für die neue Ausgabe wurden daher 20 parfümfreie Gesichtscremes getestet.
Die Tester*innen berichten, dass fast die Hälfte der Gesichtscremes mit sehr gut bewertet wurden. Darin schwingen der kleine Wermutstropfen und die Wichtigkeit, gezielt und bewusst einzukaufen, gleich mit. Denn auch wenn Gesichtscremes parfümfrei sind, ist das leider nicht gleichbedeutend damit, dass andere problematische Stoffe der Creme auch nicht hinzugefügt werden. Daher haben die anderen Produkte Abzüge in der Bewertung bekommen, weil sie „unnötige Stoffe“ wie künstliche Fette oder UV-Filter enthielten.
Problemstoffe, die laut Ökotest im Vergleich der parfümfreien Gesichtscremes gefunden wurden:
- halogenorganische Verbindungen,
- PEG-Verbindungen und
- Silberchlorid.
Bei halogenorganischen Verbindungen konnten allergieauslösende Wirkungen festgestellt werden und PEG-Verbindungen wirken zum einen als Emulgator, binden also Flüssigkeiten und darüber hinaus penetrationsfördernd, das heißt, die Haut wird durchlässiger und nimmt (Wirk-)Stoffe besser auf. Die Verwendung von PEG-Verbindungen ist umstritten, unter anderem, weil die bessere Aufnahmefähigkeit der Haut dazu führen kann, dass andere Schadstoffe besser eindringen können.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die mit sehr gut bewerteten Gesichtscremes sehr übersichtlich in der Rezeptur sind, also nur wenige Inhaltsstoffe verwendet wurden. Drei Cremes sind jedoch auch mit ungenügend durchgefallen, da zu viele als kritisch betrachtete Stoffe in der Creme enthalten waren.