Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bestätigt leider wieder einmal, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland mit gesundheitsschädlichen Chemikalien belastet sind.

In diesem Falle geht es konkret um allergen wirkende Chemikalien bzw. um Chemikalien, die im Verdacht stehen, Allergien beim Menschen auslösen zu können. In einer Human-Biomonitoringstudie hat das Bundesumweltamt (UBA) den Urin von 2500 Kindern und Jugendlichen auf Abbauprodukte allergieauslösender oder entsprechend verdächtiger Chemikalien untersucht. Das Ergebnis: bei fast allen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 17 Jahren wurden diese Stoffe gefunden.

Konkret bedeutet das Ergebnis: diesen gesundheitsschädlichen Stoffen, und um deren gesundheitsgefährdende Eigenschaften gewusst wird, kann man letztlich nicht ausweichen. Kinder und Jugendliche reagieren besonders empfindlich auf solche Belastungen, da sich ihr Körper noch in Entwicklung befindet. Bei Chemikalien mit allergener Wirkung ist dabei auch zu bedenken: wenn ein Stoff rein theoretisch eine Allergie auslösen kann, dann ist die Höhe der Belastung, bei der das geschehen kann, nicht sicher festzusetzen, da einige Menschen sehr empfindlich auf solche Stoffe reagieren.

Ein Beispiel für allergieauslösende Chemikalien sind Duftstoffe, die beispielsweise in Kosmetika, Waschmitteln, Raumbeduftungsprodukten (z. B. Raumspray, Duftkerzen) oder aber auch in Putz- und Reinigungsmitteln oder Spielwaren eingesetzt werden. Diese Auflistung zeigt bereits, dass allergieauslösende oder entsprechend verdächtigte Stoffe in einer Vielzahl von Produkten enthalten sind.

Wir vom WECF Nestbauteam empfehlen daher dringend, allergen wirkende Stoffe zu vermeiden und beim Einkaufen achtsam zu sein. Sind Produkte nicht gekennzeichnet, lohnt es sich, beim Händler nachzufragen.

[Artikel basierend auf dem Tagesschauartikel ‚Kinder mit gefährlichen Chemikalien belastet‘]