PLASTIK, MÜLL & ICH. Pack aus! ist der Titel der neuen Broschüre der Heinrich-Böll-Stiftung. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Deutschland und der ganzen Welt gestaltet, kann dieses Sachbuch nun von allen genutzt und gelesen werden, die mehr über Plastik wissen wollen, Fragen aller Art zu Plastik haben und Plastik mehr und mehr aus ihrem Leben verbannen möchten.

Warum stellen wir diese neue Publikation hier vor? Richtet sie sich doch in erster Linie an Jugendliche.

Letztlich genau aus diesem Grunde. Denn beantwortet werden 70 Fragen rund ums Thema, auf den Punkt gebracht und mit Graphiken und Abbildungen, die die Zusammenhänge sofort erfahren und erfassen lassen.

Denn die Welt steckt in einer Plastikkrise. Plastik, einst ein Zeichen für Modernität und Fortschritt, ist bereits und wird immer mehr zu einem Umwelt- und einem Gesundheitsproblem.

Plastik, Plastikmüll, Mikroplastik – kaum ein Mensch, kaum ein Lebewesen, kaum eine Stelle auf der Erde, die noch nicht in irgendeiner Form mit Plastik und seinen Bestandteilen in Kontakt gekommen wäre. Strände voller Plastikmüll und an mit Plastikmüll gefüllten Mägen gestorbene Tiere sind quasi altbekannte Bilder. Ein Gespür für die Mengen an Plastik, die wir nach jedem Einkauf nach Hause tragen, erhalten wir z. B. dann, wenn wir die Produkte auspacken und in umweltfreundlichere Alternativen wie Glas- oder Keramikbehälter umfüllen. Der Mulleimer ist fast voll – was wiederum zeigt, dass ein Großteil des Plastiks „nur“ dazu dient, weggeworfen zu werden.

Dabei sind es nicht nur die Mengen und der dadurch entstehende Plastikmüll, der teilweise Jahrhunderte braucht, um sich zu zersetzen (vollständig verrottet ist er dann noch immer nicht), es sind auch die Inhaltsstoffe in Plastik, die uns dazu motivieren sollten, uns peu à peu von Plastik zu verabschieden.

Dass Plastik so vielfältig verwendbar ist, verdankt es dem Einsatz von Additiven, also Zusätzen, die den Kunststoffen die Eigenschaften geben, die je nach geplanter Verwendungsart gewünscht sind. Bekannte Zusätze sind beispielsweise Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate. Phthalate sorgen jedoch nicht nur für den gewünschten Weichheitsgrad des Plastiks, da sie nicht fest gebunden sind, migrieren sie, treten also aus dem Plastik aus, und gelangen so bspw. in den Hausstaub, die Atemluft oder unsere Haut und können unser Hormonsystem beeinflussen.

Wie sich die Aufnahme von Mikroplastik auf unsere Gesundheit auswirkt? Diese Frage lässt sich hoffentlich bald genauer beantworten.

Alle anderen Fragen beantwortet die Publikation PLASTIK, MÜLL & ICH. Pack aus!