Besser nicht in den Mund nehmen – Stifte teilweise stark belastet
In jedem dritten Malstiftset befinden sich bedenkliche Substanzen laut einer aktuellen Stiftung Warentest Untersuchung.
Bei den Buntstiften schnitten die Produkte von Faber-Castell (0,75 Euro pro Stift), Stabilo (0,48 Euro), Bic Kids (0,33 Euro), Mäc Geiz (0,08 Euro) und Depesche (0,41 Euro) alle mit „gut“ ab. Der teuerste Stift im Test (0,79 Euro) war ausgerechnet der Schlechteste.
Diverse Schadstoffe enthalten
Die Stiftung Warentest hat 35 Stifte und Tinten gezielt auf Schadstoffe untersucht. Stiftekönnen Konservierungsstoffe, Lösemittel, Azofarbmittel oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten, deshalb wurde Lack abgeschabt, Minen herausgebrochen und Proben durch die Zentrifuge gejagt. Bei der Bewertung wurde sich an den Grenzwerten der Spielzeugnorm orientiert. Denn Buntstifte und Fasermaler gelten nach einer Leitlinie der Europäischem Kommission als Spielzeug – Tinten jedoch nicht.
In fünf Buntstift-Sets fanden sich kritische Mengen von PAK. Sie entstehen bei unvollständiger Verbrennung von organischem Material wie Holz, Kohle oder Öl und gelangen oft als Verunreinigung in Produkte. Einige von ihnen können Krebs erzeugen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzung gefährden. In einigen Buntstiften fanden sich auch aromatische Amine, die aus Azofarbmitteln stammen. Einige dieser Stoffe können Tumore verursachen oder stehen im Verdacht, dies zu tun. Allerdings befanden sich keine Weichmacher und Schwermetalle in den Stiften.
Gerade bei kleineren Kindern, die Stifte oftmals in den Mund nehmen, sollte genau geschaut werden, welche Produkte schadstoffarm sind!
Hier geht es zum Test:
Quelle: Stiftung Warentest