Zukunftsfähige Chemie – wie wir dorthin gelangen können und was wichtige Handlungsfelder sind, dies in sechszehn Impulsartikeln zu beschreiben, hat sich die Zeitschrift oekom für die ersten Monate des Jahres 2023 vorgenommen. Wir vom Nestbauteam haben auch geredet, über PFAS, die Ewigkeitschemikalien, die, wie eine aktuelle Auswertung zeigt, in Deutschland zu einem immer größeren Problem werden. Beziehungsweise tritt das Ausmaß der Problematik in ganz Europa immer stärker ans Licht des Tages.

Das Schöne: neben dem Editorial sind unser Beitrag sowie der Beitrag Eine andere Chemie ist möglich als Leseprobe frei einsehbar. Wir wünschen eine interessante und hoffnungsvolle Lektüre, Lichtblicke sind immer da und Handlungsmöglichkeiten sowieso.

WECF hat dem Thema PFAS bereits ein Minibroschüre gewidmet, damit wir wissen, wie wir uns und unserer Umwelt Gutes tun können.  

Die anderen Beiträge der Ausgabe beschäftigen sich mit:

  • Kleine Geschichte der Stoffpolitik. Von Stoffströmen zu Informationsflüssen.
  • Global Player Chemieindustrie. Lobbyismus gegen Überlebensgrundlagen.
  • Verteilung natürlicher Ressourcen. Doppelt ungerecht.
  • Schadstoffe im Alltag. Unsichtbar, aber gefährlich.
  • Hoher Pestizideinsatz in der Landwirtschaft. An Lösungen mangelt es nicht.
  • Stoffliche Belastung der Meere. Nicht unsere Müllkippe!
  • Weltrat für Chemikalien und Abfälle. Geballtes Wissen für die Politik.
  • Internationales Chemikalienmanagement. »Wir sollten schnell ins Handeln kommen«
  • Chemische Produktion als Kreislaufwirtschaft. Wege aus der Sackgasse der Linearität.
  • Nachhaltige Chemie. Für eine neue Ganzheitlichkeit.
  • Warum die Blütenträume des grünen Kapitalismus nicht reifen. Gefährliche Illusionen.
  • Der Hype um Mini-AKW. Atomare Rückwärtsrolle.
  • Rebound-Effekte in Unternehmen. Auch die Politik ist gefragt.
  • Demokratisches Update durch permanente Bürger(innen)räte. Democracy for Future.

Das Ziel der Ausgabe beschrieben mit den Worten von oekom:

Chemische Stoffe sind unsere ständigen Begleiter, weil sie in fast allem enthalten sind, was wir anziehen, essen oder täglich benutzen. Viele der eingesetzten Chemikalien sind gesundheitsgefährdend und schädlich für die Umwelt. Wie schädlich genau ist häufig aber gar nicht bekannt, weil sich die Chemikalienpolitik bislang zu sehr auf Einzelstoffe beschränkt und den Anforderungen des Vorsorgeprinzips nicht immer gerecht wird. Dabei haben die Belastungen, die bei der Herstellung von Stoffen, ihrer Verarbeitung und ihrem weltweiten Transport entstehen, einen vergleichbaren Einfluss auf das Schicksal unseres Planeten wie Klimawandel und Artensterben! Höchste Zeit also für ein international verbindliches Chemikalien- und Abfallmanagement.