Mehr als 170 gemeinnützige Gruppen fordern Johnson & Johnson dazu auf, den weltweiten Verkauf seines auf Talk basierenden Babypuders zu stoppen. Die Begründung: es enthalte krebserregenden Asbest, so die Erklärung der Interessenvertretung Black Women for Wellness.

Die Unterzeichner, zu denen u.a. Bildungseinrichtungen wie die Emory Universität und Aktivistengruppen wie Greenpeace gehören, fordern gleichfalls, dass das Unternehmen die noch vorhandenen Produkte in Nordamerika zurückruft.

Janette Robinson Flint, die Geschäftsführerin von Black Women for Wellness, erklärte, dass die Entscheidung von J&J, das Babypuder weiterhin auf internationalen Märkten zu vermarkten, dabei häufig an schwarze und braune Verbraucher*innen, im Widerspruch zu einer abgegebenen Erklärung stehe, in der J&J sich zur Bekämpfung der Rassenungleichheit verpflichtete.

Johnson & Johnson reagierte daraufhin im Mai diesen Jahres und stellte den Verkauf seines Talk-Babypuders in den Vereinigten Staaten und Kanada ein, da die Nachfrage gesunken sei. Auf internationalen Märkten werde J&J seine auf Talk basierenden Produkte jedoch weiterhin anbieten.

„Jahrzehntelange unabhängige wissenschaftliche Studien von medizinischen Experten auf der ganzen Welt unterstützen die Sicherheit von Johnson’s Babypuder”, sagte J&J in einer Erklärung. “Wir bieten dieses Produkt weiterhin in vielen anderen Regionen der Welt an, in denen eine höhere Verbrauchernachfrage besteht”.

J&J hatte sich einer Sicherheitsprüfung seines Babypuders gestellt, nachdem ein Untersuchungsbericht von Reuters im Jahr 2018 herausfand, dass das Unternehmen seit Jahrzehnten wusste, dass Asbest in seinem Talk enthalten ist.  Das Unternehmen ließ verlauten, dass seine Entscheidung, talkbasierten Babypuder in Nordamerika nicht mehr herzustellen, in keinem Zusammenhang mit einer dieser Untersuchungen stehe.

Der US-amerikanische Arzneimittelhersteller sieht sich mit Tausenden von Klagen von Verbraucher*innen und deren Überlebenden konfrontiert, die behaupten, dass die talkbasierten Produkte, aufgrund der Kontamination mit Asbest, einem bekannten Karzinogen, Krebs verursacht hätten.

Hier geht´s zum Originalartikel von Reuters.

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